In Deutschland verschärft sich der Mangel an Arzneimitteln, während die Grippe-Saison vor der Tür steht. Ärzte und Apotheker warnen, dass jeder zweite Rezept von Lieferengpässen betroffen ist. Aktuell registriert das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte 498 Lieferengpässe, was zwar eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr darstellt, aber die Situation bleibt angespannt, da mit dem Beginn der Erkältungssaison ein Anstieg des Bedarfs zu erwarten ist. Besonders problematisch ist die Verfügbarkeit wichtiger Medikamente wie Asthmamittel und Antibiotika, und die Gesundheitsbranche kritisiert, dass die Maßnahmen der Bundesregierung, trotz des Verabschiedens des Lieferengpass-Gesetzes, nicht ausreichen, um die Probleme zu lösen.
Ärzte und Apotheker sehen sich zunehmend in der Verantwortung, den Medikamentenmangel zu verwalten, während die Politik unter Druck gerät. Verbände fordern dringende Maßnahmen, da besonders Kinderarztpraxen unter Engpässen leiden. Der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Tino Sorge, hat die Regierung scharf kritisiert und betont, dass eine Wiederholung der Probleme aus dem Vorjahr droht. Der Bundesgesundheitsminister hingegen betont, dass es keine umfassende Versorgungssituation gibt, sondern nur „punktuelle Lieferengpässe“ in einem komplexen Markt, wobei Alternativen oft verfügbar sein sollen. Weitere Details zu dieser kritischen Lage finden sich in einem aktuellen Artikel auf www.welt.de.