In Duisburg wird DHL nach einer mehrmonatigen Sendepause wieder Pakete in einem als sozialem Brennpunkt bekannten Hochhaus zustellen, jedoch ausschließlich „in Begleitung“. Die Testphase besteht aus zwei Werktagen pro Woche, wobei die genaue Begleitperson noch nicht festgelegt ist. Laut einer Sprecherin von DHL sei die vorherige Einstellung der Zustellungen auf Sicherheitsbedenken für ihre Mitarbeiter zurückzuführen. Das Hochhaus, das 320 Wohnungen auf 20 Stockwerken umfasst, hat als Zustellort Probleme bereitet, unter anderem durch defekte Klingelschilder und unzureichend beschriftete Wohnungstüren. Die DHL-Zusteller seien immer wieder bedroht worden, was die Auslieferung zusätzlich erschwert hat. Während der Zustellstopp galt, mussten die Anwohner ihre Pakete in einer etwa 20-minütigen Entfernung abholen oder auf einen neuen Paketautomaten in der Nähe zugreifen.
Die Entscheidung von DHL kommt nach einem anhaltenden Ordnungsproblem in der Umgebung des Hochhauses, das mehrere baufällige Gebäude umfasst. Der Duisburger SPD-Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir äußerte sich besorgt über die vermüllte Umgebung und forderte eine Verbesserung der Zustände durch die Eigentümergemeinschaft. „Wer Müll aus dem Fenster wirft, muss bestraft werden“, schrieb er auf Facebook. DHL betont, dass der Schutz der Beschäftigten höchste Priorität hat und die Sicherheitsvorkehrungen erhöht wurden. Ein Hausmeister kümmert sich tagsüber um die Aufräumarbeiten im Viertel, während das Problem weiterhin besteht, und es bleibt unklar, wann eine vollständige Normalität bei der Paketzustellung wiederhergestellt werden kann. Weitere Informationen dazu finden sich auf www.antennemuenster.de.