Am Mittwoch begann die erste Tarifrunde bei Volkswagen in Hannover, jedoch ohne Fortschritte in den Verhandlungen. Die Fronten zwischen der VW-Geschäftsführung und der IG Metall bleiben verhärtet, was nach dreistündiger Verhandlung deutlich wurde. Die Gespräche wurden vorgezogen, um auf die kürzliche Kündigung von Tarifverträgen durch VW zu reagieren. Die IG Metall fordert eine Erhöhung der Löhne um 7 Prozent sowie einen Sockelbetrag von 170 Euro für Auszubildende. In einer Pressemitteilung äußerte VW-Sprecher Arne Meiswinkel, dass das Unternehmen auf Kostensenkungen angewiesen sei, um zukunftsfähig zu bleiben.
Die IG Metall kritisierte das Management scharf und warf Volkswagen vor, nur Rendite-Interessen zu verfolgen und dabei die Verantwortung für frühere Fehler und den Dieselskandal zu ignorieren. Thorsten Gröger, IG Metall-Bezirksleiter, stellte klar, dass ohne konstruktive Lösungsansätze, insbesondere in Bezug auf mögliche Werksschließungen und Entlassungen, die Verhandlungen nicht produktiv verlaufen können. Der Haustarifvertrag betrifft etwa 120.000 Beschäftigte in mehreren VW-Werken, und die Friedenspflicht endet im November, was die Möglichkeit von Streiks ab dem 1. Dezember eröffnet. Weitere Informationen erhalten Sie hier.