Mülheim an der Ruhr

Julian Assange spricht nach Freiheit: Kommt er als politischer Gefangener?

Julian Assange, der nach 14 Jahren juristischem Kampf und seiner überraschenden Freilassung vor drei Monaten in Australien zurückgekehrt ist, wird kommenden Dienstag im Europarat in Straßburg erstmals öffentlich über seine Erfahrungen als politischer Gefangener sprechen, während die Parlamentarische Versammlung einen Bericht über seinen Fall diskutiert und die Welt weiterhin um seinen Gesundheitszustand besorgt ist.

Wikileaks-Gründer Julian Assange wird nächste Woche zum ersten Mal nach seiner Freilassung öffentlich sprechen. Der 53-Jährige reist zum Europarat nach Straßburg, um am Dienstag im Ausschuss für rechtliche Angelegenheiten und Menschenrechte auszusagen. Am 2. Oktober wird sich die Parlamentarische Versammlung des Europarats mit einem neuen Bericht zu Assanges Fall befassen. Laut Wikileaks wird Assange als politischer Gefangener eingestuft, und der Bericht fordert eine unabhängige Untersuchung möglicher unmenschlicher Behandlung durch Großbritannien.

Assange war Ende Juni nach 14 Jahren rechtlichem Tauziehen überraschend freigekommen und nach Australien zurückgekehrt. Ein US-Gericht hatte einen Deal zwischen ihm und der amerikanischen Justiz genehmigt, was die Spionagevorwürfe betrifft. Seitdem hat er nicht öffentlich gesprochen, und seine Frau äußerte Besorgnis über seinen Gesundheitszustand. Assange wird von Wikileaks als weiterhin erholend beschrieben, wobei sein Besuch in Straßburg einen wichtigen Schritt darstellt. Vor seiner Freilassung hatte Assange sieben Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London und danach dreieinhalb Jahre in einem Hochsicherheitsgefängnis verbracht, wo er umfassend isoliert war. Mehr Informationen dazu sind hier zu finden.

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