Günzburg

Ziemetshausen: Asylbewerber sollten arbeiten – doch keiner kommt!

In Ziemetshausen sollen Asylbewerber für einen 80-Cent-Job zur Straßenreinigung verpflichtet werden, doch die ersten Freiwilligen erscheinen einfach nicht; während Bürgermeister Wetzel von einem Erfolg spricht, hagelt es scharfe Kritik an den Maßnahmen von Ministerpräsident Söder, die Flüchtlinge eher diskriminieren als integrieren.

In der Marktgemeinde Ziemetshausen haben 13 Asylbewerber die Möglichkeit erhalten, gemeinnützige Arbeiten für einen Stundenlohn von 80 Cent zu leisten. Dies folgt auf eine neue Regelung im Landkreis Günzburg, die es Gemeinden erlaubt, Asylsuchende zu solchen Tätigkeiten zu verpflichten. Trotz der Aufforderung, am Bauhof zu arbeiten, erschien am ersten Tag kein Einziger der fünf potenziellen Arbeitnehmer. Bürgermeister Ralf Wetzel äußerte, dass er dies nicht überraschend fand und damit rechnete, dass sich die Asylbewerber eher nach regulären Jobs umsehen würden.

Die Staatsregierung unter Ministerpräsident Markus Söder plant, die Vergabe dieser „80-Cent-Jobs“ auszuweiten. Nach einer dreimonatigen Aufenthaltsdauer im Land sollen Asylbewerber verpflichtet werden, mindestens ein gemeinnütziges Arbeiten auszuführen. Zudem sollen in staatlichen Einrichtungen bis zu 5000 neue Stellen für diese Arbeitsgelegenheiten geschaffen werden. Während das lokale Landratsamt bereits 35 Asylbewerber zur Teilnahme verpflichtet hat, wird die Kritik an dieser Politik laut. Vertreter von Flüchtlingsorganisationen kritisieren die Regelung als diskriminierend und fordern stattdessen Zugang zu Integrationskursen und regulären Arbeitsmöglichkeiten. Weitere Informationen über die Umsetzung dieser Regelungen wurden von www.augsburger-allgemeine.de bereitgestellt.

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