Jordanien hat als erstes Land der Welt die Lepra offiziell ausgerottet, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer Erklärung bekannt gab. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus lobte diesen „historischen Meilenstein“ und betonte, dass das Land seit über zwei Jahrzehnten keine eigenen Fälle mehr verzeichnet. Lepra, auch bekannt als Aussatz, betrifft laut WHO weiterhin über 120 Länder, wo jährlich mehr als 200.000 neue Fälle gemeldet werden. Diese bakterielle Infektion, die vor allem Haut und Nerven angreift, kann unbehandelt zu schweren Deformationen führen.
Trotz der positiven Nachrichten um die Ausrottung in Jordanien bleibt die Frage nach den Übertragungswegen der Krankheit ungelöst. Forscher rätseln über mögliche Infektionswege, die von Tröpfcheninfektionen bis hin zu Kontakt mit infizierter Erde reichen könnten. Fälle von Lepra sind auch in Verbindung mit verschiedenen Tieren, wie etwa Gürteltieren und Eichhörnchen, dokumentiert worden. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt, beim Kontakt mit Infizierten Vorsicht walten zu lassen und regelmäßig Tests durchzuführen, um die Krankheit frühzeitig zu erkennen. Weitere Informationen zum Thema sind in einem Artikel auf www.welt.de zu finden.