Die SPD hat bei der Landtagswahl in Brandenburg erneut die Spitzenposition behauptet und erreichte laut Prognosen zwischen 31 und 32 Prozent der Stimmen. Damit könnte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) nach elf Jahren im Amt weiter regieren. Die AfD folgt mit 29 bis 30 Prozent, während die CDU und das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei 11,5 bis 12 Prozent und 12 Prozent landen. Die Grünen, Linke, FDP und BVB/Freie Wähler blieben unter der Vier-Prozent-Marke. Die Wahlbeteiligung lag bei 73 bis 74 Prozent, was einen Anstieg im Vergleich zu 2019 darstellt.
Woidke hatte während des Wahlkampfs klargemacht, nur weiterregieren zu wollen, wenn die SPD stärkste Kraft bleibt, was nun gelungen ist. Die Regierungsbildung gestaltet sich jedoch schwierig, da unklar ist, ob die Grünen in den Landtag einziehen. Alternative Partner wären das BSW und die BVB/Freie Wähler, falls letzteres eine Direktwahl gewinnt. Die AfD hat trotz ihres guten Abschneidens keine Aussicht auf Regierungsbeteiligung, da keine anderen Parteien mit ihr kooperieren wollen. Der Wahlkampf wurde von der Debatte über Migration und Außenpolitik geprägt, wobei besonders die Unzufriedenheit der Wähler mit der Bundesregierung ins Gewicht fiel. Weitere Details finden sich hier.