Bei den bevorstehenden Landtagswahlen in Brandenburg könnte die AfD laut aktueller Umfragen die meisten Stimmen erhalten. Eine Erhebung des ZDF-Politbarometers Extra zeigt die AfD bei 28 Prozent, nur knapp vor der SPD mit 27 Prozent. Diese Prognose folgt einem ähnlichen Trend in Thüringen und Sachsen, wo die AfD bereits starke Ergebnisse erzielt hat. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, warnte in einem Gespräch davor, dass ein AfD-Erfolg äußerst schädliche Auswirkungen auf die Wirtschaft haben könnte. Er sieht einen „Teufelskreis“, in dem vor allem in den Regionen mit hoher Zustimmung für die AfD sowohl Fachkräfte als auch Unternehmen abwandern.
Fratzscher unterstreicht, dass viele AfD-Anhänger weniger gebildet und einkommensschwächer sind, oft aus strukturschwachen Regionen stammen und somit am stärksten von der eigenen Politik der Partei betroffen wären. Diese Dynamik könnte die Frustration bei den Verbliebenen weiter steigern, was wiederum der AfD zugutekommen würde. Am Sonntag wird sich zeigen, ob die AfD den Trend fortsetzen kann, während die Wähler sich entscheiden müssen, ob sie den Kurs der etablierten Parteien fortsetzen oder einen radikaleren Weg einschlagen wollen. Mehr Informationen zu den aktuellen Entwicklungen finden Sie in einem Bericht auf www.noz.de.