In Berlin und Köln gab es am Wochenende hitzige Demonstrationen rund um das Thema Schwangerschaftsabbrüche. In Berlin versammelten sich etwa tausend Gegner von Abtreibungen, darunter Mitglieder der katholischen Kirche, am Brandenburger Tor. Parallel dazu forderten mehrere hundert Gegendemonstranten in Berlin und rund 2.000 in Köln die Streichung des Paragrafen 218 aus dem Strafgesetzbuch, der Schwangerschaftsabbrüche unter Strafe stellt, es sei denn, sie erfolgen in den ersten zwölf Wochen.
Laut den aktuellen Regelungen können Schwangerschaftsabbrüche mit bis zu drei Jahren Haft oder einer Geldstrafe bestraft werden, es bleibt jedoch straffrei, wenn sie innerhalb der ersten zwölf Wochen durchgeführt werden. Diesen Frühling empfahl eine Expertenkommission der Bundesregierung, die Abtreibung in den ersten drei Monaten zu entkriminalisieren. Auch wenn diese Diskussion weiterhin hitzig geführt wird, bleibt die rechtliche Lage vorerst unverändert, wie www.deutschlandfunk.de berichtet.