Die rheinland-pfälzische CDU steht vor Herausforderungen, nachdem Gordon Schnieder als neuer Vorsitzender und Spitzenkandidat nominiert werden soll. Politikwissenschaftler Uwe Jun stellte fest, dass viele Menschen nicht einmal wissen, wer Schnieder ist. Dies sei bereits ein Problem gewesen, als Christian Baldauf Vorsitzender war. Jun erklärt, dass es für Oppositionspolitiker im Land schwierig sei, einen hohen Bekanntheitsgrad zu erlangen, vor allem in einem Bundesland, in dem die regionale Identität stark ausgeprägt sei. Einen Spitzenkandidaten müsse man als Integrationsfigur positionieren, um in verschiedenen Regionen akzeptiert zu werden.
Bei ihrem Landesparteitag in Frankenthal wird Schnieder voraussichtlich ohne Gegenkandidaten gewählt. Jun fordert, dass die CDU mit Schnieder die konservativeren Werte stärker betonen sollte, was dem bundesweiten Trend der Partei entspricht. Er warnt jedoch, dass die CDU nur mit Geschlossenheit eine Chance auf den Sieg bei der für 2026 geplanten Landtagswahl hat. Innerparteiliche Konflikte könnten die Partei weiter schwächen und dem politischen Gegner Vorteile verschaffen, wie lokalo.de berichtet.