Papst Franziskus hat in einem Schreiben an die über 230 Kardinäle eindringlich dazu aufgerufen, die Finanzen der Kirche sparsamer zu handhaben. Der 87-jährige Pontifex betont, dass das angestrebte Ziel eines ausgeglichenen Haushalts für die katholische Kirche mit ihren rund 1,4 Milliarden Gläubigen unbedingt erreicht werden muss. Er fordert, dass die Herausforderungen der aktuellen finanziellen Situation – inklusive eines Defizits von über 80 Millionen Euro im vergangenen Jahr – ernst genommen werden. Die Einnahmen des Vatikans stammen größtenteils aus Spenden, Immobilienbesitz und den Einnahmen der Vatikanischen Museen, während Ausgaben die Einnahmen deutlich übersteigen.
Franziskus hebt hervor, dass eine sorgfältige Auswahl von Prioritäten und die Vermeidung von Überflüssigem nötig sind. Er vergleicht die Kirchenfinanzen mit Familienbudgets: „So wie in Familien die, die in einer guten wirtschaftlichen Lage sind, den bedürftigsten Mitgliedern helfen, sollten Institutionen mit Überschüssen dem allgemeinen Defizit entgegenwirken.“ Diese Ermahnung kommt zu einer Zeit, in der die katholische Kirche, besonders in Europa und Nordamerika, unter Druck steht durch Überalterung und Austritte ihrer Mitglieder. Weitere Details zu diesen Entwicklungen sind hier einzusehen.