In Sachsen-Anhalt haben mehrere Landkreise die Leistungen für Asylbewerber gekürzt, die sich geweigert haben, Arbeitsangebote anzunehmen. Im Burgenlandkreis beispielsweise sind 32 Personen den Aufforderungen zur Mitarbeit im öffentlichen Bereich gefolgt, was zu einer Reduzierung der finanziellen Unterstützung führt. Laut dem Landkreis Mansfeld-Südharz haben 25 von 64 zur Hilfe aufgeforderten Asylbewerbern die Teilnahme an Hilfsaktionen abgelehnt; die maximalen Geldleistungen sinken dabei von 460 Euro auf 228 Euro für alleinstehende Erwachsene. Solche Kürzungen sind für einen Zeitraum von drei Monaten vorgesehen, wie www.sueddeutsche.de berichtet.
Die lokale Politik ist gespalten über diese Maßnahmen. Während die AfD eine flächendeckende Arbeitspflicht für alle Asylbewerber fordert, sehen andere Parteien die Maßnahmen kritisch. Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) unterstützte die Leistungskürzungen und betonte die Notwendigkeit, mehr Arbeitsgelegenheiten anzubieten. Die SPD und die Grünen kritisierten die Ansätze der AfD als ungerecht und kontraproduktiv für die Integration, wobei betont wurde, dass Sprache und Ausbildung für eine erfolgreiche Eingliederung in die Gesellschaft wichtiger seien. Der Versuch, die Themen Arbeitsaufnahme und Sozialhilfe eng zu verknüpfen, bleibt ein heißes Eisen in der politischen Debatte in Sachsen-Anhalt.