In einer überraschenden Wendung können auch Jugendliche ab 14 Jahren Flensburg-Punkte sammeln, selbst wenn sie keinen Führerschein besitzen. Laut Roland Richter, einem Verkehrsexperten bei der R+V-Versicherung, sind diese Punkte für Verkehrsvergehen relevant, die sowohl auf dem Fahrrad als auch beim E-Scooter oder einfach zu Fuß begangen werden. Beispiele dafür sind das Überfahren einer roten Ampel auf dem Rad oder das Benutzen eines Handys während der Fahrt mit einem Elektroroller. Ein weiterer kritischer Punkt ist das unerlaubte Überqueren von geschlossenen Bahnübergängen, welches ebenfalls zu einer Punktevergabe führen kann. So können Minderjährige künftig unbemerkt in die berüchtigte Flensburger Verkehrssünderkartei eindringen.
Diese Regelung hat direkte Folgen für die Jugendlichen. Obwohl sie noch keinen Führerschein besitzen, müssen sie sich eventuell später mit den Konsequenzen auseinandersetzen. Punkte in Flensburg können den Erwerb einer Fahrerlaubnis erschweren oder gar blockieren. Richter warnt, dass potenzielle Verkehrssünder somit stark behindert werden können, wenn sie schließlich ihren Führerschein anstreben. Eine unüberlegte Regelverletzung könnte also weitreichende Folgen haben, was manch einem Schüler oder Jugendlichen eine unangenehme Überraschung bescheren könnte. Mehr Informationen dazu und den Details der Regelung findet man auf www.nn.de.