In Niedersachsen und Bremen zeigt eine Studie der Barmer Krankenkasse, dass fast die Hälfte der Jugendlichen kieferorthopädisch behandelt wird, wobei Mädchen deutlich häufiger als Jungen eine Zahnspange erhalten. Rund 55 Prozent der Mädchen und etwa 45 Prozent der Jungen in Niedersachsen lassen sich behandeln, was laut Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer, auf potenziell übertriebene elterliche Fürsorge, Gruppendruck und Schönheitsideale hindeutet. Diese Verteilung könne nicht medizinisch gerechtfertigt werden.
Die Studie basiert auf Abrechnungsdaten von 4.500 Heranwachsenden aus Niedersachsen, die zwischen 2013 und 2022 behandelt wurden. Im nationalen Durchschnitt erhalten in Deutschland 55 Prozent der Jugendlichen kieferorthopädische Leistungen, Niedersachsen und Bremen liegen somit leicht darunter. Regionale Unterschiede zeigen sich besonders in der Grafschaft Bentheim und im Landkreis Osnabrück, wo die Behandlungsrate bei rund 57 und 54 Prozent liegt. In Emden und im Landkreis Ammerland hingegen ist die Zahl der Behandlungen vergleichsweise niedrig (jeweils etwa 47 Prozent). Weitere Details dazu sind in einem Artikel auf www.ndr.de zu finden.