In Kirchheim, etwa 150 Anwohner haben lautstark gegen die Einrichtung eines Containerdorfes für Flüchtlinge protestiert. Die 32 zweistöckigen Container, die Platz für 192 Flüchtlinge bieten, sollen im Neubaugebiet am Schlehenring aufgestellt werden. Die Anwohner kritisierten vor allem die „fehlende Transparenz“ und äußerten Sorgen über die Nachbarschaft zu Flüchtlingen, die sie als Sicherheitsrisiko empfinden. Landrat Christoph Göbel (CSU) und Bürgermeister Stephan Keck (SPD) wurden während ihres Ortstermins oft von Zwischenrufen unterbrochen und betonten, dass in den kommenden Jahren weiterhin erheblicher Bedarf an Wohnraum für Flüchtlinge besteht, nachdem der Landkreis bereits 8000 Flüchtlinge aufgenommen hat.
Die Container sind voraussichtlich ab Mitte Oktober bezugsfertig und sollen zunächst ausschließlich von ukrainischen Flüchtlingen bewohnt werden. Göbel versicherte den Anwohnern, dass bis Ende 2026 nur Ukrainer in das Containerdorf einziehen würden. Trotz dieser Zusicherung äußerten manche Protestierende Skepsis und warnten vor einer möglichen Zunahme anderer Flüchtlingsgruppen. Zuvor hatte das Grundstück lange stillgestanden, da es Schwierigkeiten mit der Baufirma gab. Die Landratschaft bleibt optimistisch und betont, dass die Container-Siedlung notwendig sei, um die steigenden Flüchtlingszahlen zu bewältigen, wie www.merkur.de berichtet.