Die Windindustrie in Deutschland hat weiterhin große Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen. Laut einer Umfrage der Industriegewerkschaft Metall Küste, an der Betriebsräte von 30 Unternehmen teilgenommen haben, berichten 82,1 Prozent der Befragten von Problemen, während der Wert im Vorjahr bei 86,6 Prozent lag. Die Gewerkschaft warnt, dass diese angespannte Fachkräftesituation den Ausbau der Windkraft gefährden könnte. Im Schnitt konnten nur rund 40 Prozent der Firmen im vergangenen Jahr alle Ausbildungsplätze besetzen, wobei insbesondere Betriebe ohne Tarifbindung vor großen Herausforderungen stehen, wie der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, erklärt.
Positiv zu vermerken ist, dass die Tarifbindung in der Windindustrie zunimmt. Der Anteil der tarifgebundenen Unternehmen stieg von 40 Prozent im Jahr 2022 auf 44,4 Prozent im Jahr 2023, und mittlerweile hat jeder zweite Betrieb einen Tarifvertrag. Die IG Metall Küste bemerkte, dass Betriebe mit Tarifvertrag tendenziell bessere Chancen haben, alle angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen, da sie mehr Bewerbungen erhalten. Abschlüsse in diesem Bereich wurden kürzlich bei Offshore-Windparkbetreibern wie Ørsted und beim Anlagenhersteller Vestas verzeichnet, was für eine positive Entwicklung sorgt. Weitere Details zu dieser Thematik finden sich in einem Bericht auf www.shz.de.