In Limburg hat am Mittwoch der Prozess gegen einen 19-jährigen mutmaßlichen Neonazi begonnen, der wegen seiner Anschlagspläne vor Gericht steht. Die Verhandlung erfolgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit, da der Angeklagte nach Jugendstrafrecht angeklagt ist. Ihm wird vorgeworfen, rechtsextreme Gewalttaten vorbereitet zu haben, inklusive der Planung zur Tötung von Polizisten und anderen, die nicht in seine Vorstellung einer deutschen Volksgemeinschaft passen. Die Staatsanwaltschaft hat monatelange Ermittlungen durchgeführt, die zu seiner Festnahme im November führten. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurden eine manipulierte Gaspistole und ein 3-D-Drucker gefunden, mit dem er bereits Teile einer Maschinenpistole hergestellt haben soll.
Das Gericht hat insgesamt 14 Verhandlungstage bis Ende des Jahres angesetzt, wobei sich die Dauer des Prozesses noch verlängern könnte. Am ersten Tag wurde die Anklageschrift verlesen, nachdem der Angeklagte mit den Vorwürfen in Kontakt trat. Sein Anwalt, Andreas Hohnel, argumentiert, dass die Vorwürfe übertrieben seien und es an Beweisen fehle, die seine vermeintliche Gewaltbereitschaft untermauern könnten. Laut www.fr.de soll der junge Mann eine gefestigte antisemitische und rassistische Haltung vertreten.