In den Hochwassergebieten von Polen, Tschechien und Österreich laufen die Einsatzkräfte zu Hochform auf, während Brandenburg sich vorsorglich auf drohende Flutwellen an der Oder vorbereitet. Krisenstäbe im ostdeutschen Bundesland sind in Alarmbereitschaft, und Bürger packen an, um ihre Häuser vor möglichen Schäden zu schützen. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) berichtete, dass es in Ratzdorf, wo die Oder Deutschland erreicht, mittlerweile Deiche gibt, die die schrecklichen Überflutungen von 1997 verhindern sollen. Vorkehrungen wie Spundwände sind getroffen, während gleichzeitig der bevorstehende Landtagswahlkampf im Hintergrund weiterläuft.
In Sachsen zeigt sich die Lage etwas entspannter, da Minister Wolfram Günther (Grüne) in Anbetracht der niedrigeren Pegelstände keine größere Hochwassergefahr sieht, auch wenn die Elbe weiterhin Wasser aus Tschechien abführt. Im Süden und Osten Bayerns wird die Situation ebenfalls allmählich besser, jedoch gilt an der Donau in Passau weiterhin die Meldestufe 3, was bedeutet, dass Straßen gesperrt werden können. In den betroffenen Nachbarländern bleibt die Lage kritisch: Mehr als 20 Menschen haben ihr Leben verloren, und viele Gebäude sind noch unter Wasser. Das Deutsche Rote Kreuz plant, weitere Hilfstransporte mit wichtigen Ressourcen nach Polen zu senden, wo die Notlage weiterhin angespannt bleibt, so berichtet www.radioguetersloh.de.