Rund 120 Menschen, darunter etwa 50 aus Vorpommern, haben am Dienstag vor dem Kanzleramt in Berlin für den Ausbau der Bahnverbindung von Berlin nach Binz demonstriert. Die Bundesregierung hatte im letzten Jahr versprochen, die Vorpommern-Magistrale auszubauen, damit Züge mit 160 km/h statt 120 km/h fahren können. Dies sollte als Gegenleistung für den Bau eines LNG-Terminals in Sassnitz-Mukran dienen, doch seitdem gibt es keine nennenswerten Fortschritte bei dem 500-Millionen-Euro-Projekt.
In einem Brandbrief an Bundeskanzler Olaf Scholz fordern Bürgermeister aus Stralsund, Greifswald, Anklam und Pasewalk die Einhaltung dieser Zusage. Gemeinsam mit den Usedomer Eisenbahnfreunden organisierten sie eine Protestaktion, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Der Ostbeauftragte Carsten Schneider betont, dass die schnellere Verbindung für Vorpommern sowohl für Reisende als auch für die Ansiedlung von Fachkräften entscheidend sei. Dennoch haben sowohl die Bahn als auch die Landesregierung erklärt, dass die Planung wegen unklarer Finanzierung noch nicht begonnen hat, während die Gespräche zwischen Bund, Land und Bahn fortgesetzt werden sollen, so berichtet www.ndr.de.