Im Kultursalon „Wandliebe“ von Marianne und Heiner Stumpf fand am vergangenen Wochenende eine ausverkaufte Lesung von Hans-Hagen Nolte statt. Er stellte sein neues Buch „Juda – Geschichte eines Buches“ vor, das die spannende Geschichte dreier Männer erzählt: ein Adliger aus Niedersachsen, ein talentierter Künstler aus Galizien und ein aufstrebender Verleger aus Goslar, die um 1900 ein erfolgreiches Buchprojekt verwirklichten. Das Werk wird für seine Qualität und den künstlerischen Anspruch gelobt. Doch der Schimmer des Erfolgs währte nicht lange, da die Biografien der Protagonisten von Antisemitismus und persönlichen Fehlschlägen geprägt wurden.
Nolte beleuchtet die komplexen Hintergründe und den zeitgeschichtlichen Kontext, in dem sein Großvater, der Verleger Friedrich Adolf Lattmann, agierte. Nach seiner Pleite versuchte Lattmann, in den nationalsozialistischen Netzwerken Fuß zu fassen. Mit Humor und Spannung beantwortet Nolte die vielen Fragen rund ums Buch und dessen Bedeutung in der deutschen Kulturgeschichte. Interessierte können das Buch in Hardcover oder Softcover erwerben, mit Preisen von 12,50 bis 16,99 Euro. Eine weitere Lesung ist für den 21. November im Direktorenhaus in der Magnusstraße geplant, eine Initiative der Stadtbibliothek und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit laut Informationen von celler-presse.de.