In Ibbenbüren geraten viele Menschen in finanzielle Notlage und suchen Hilfe bei der Schuldnerberatung des Sozialdienstes der katholischen Frauen (SkF). Die Mitarbeiter um Bernadette Kleine berichten von emotionalen Gesprächen, in denen Ratsuchende oftmals am Ende ihrer Kräfte sind. Zu den häufigsten Auslösern für Überschuldung zählen Krankheit, Trennung oder Sucht. Häufig besteht der erste Schritt für die Klienten darin, ihre finanziellen Belastungen selbst zu sortieren und zusammenzustellen, traditionell in einer Plastiktüte voller unbezahlter Rechnungen und Mahnungen. Erst wenn sie diese Herausforderung angenommen haben, kann die Beratungsarbeit beginnen.
Die Schuldnerberatung verzeichnet einen Anstieg der Anfragen; im letzten Jahr wurden 657 umfassende Beratungen und über 800 Kurzkontakte durchgeführt. Bernadette Kleine betont, dass der finanzielle Druck in der Gesellschaft zunimmt und moderne Einkaufsgewohnheiten, wie das „Jetzt kaufen, später zahlen“, oft zur Verunsicherung führen. Momentan beträgt die Wartezeit für ein Erstgespräch etwa acht Wochen. Die Schuldnerberatung kann telefonisch unter 05451 96860 erreicht werden. Mehr dazu bei www.bistum-muenster.de.