Intel hat den Bau einer geplanten Chipfabrik in Magdeburg vorerst auf Eis gelegt, was eine Verzögerung um voraussichtlich zwei Jahre bedeutet. Der Konzern kämpft mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten und einem Sparprogramm, das rund 15.000 Arbeitsplätze, also etwa 15 Prozent der Belegschaft, betreffen wird. CEO Pat Gelsinger kündigte an, dass Intel mehr als zehn Milliarden Dollar einsparen wolle, während der Konzern zuletzt einen Milliardenverlust verzeichnete und weitere rote Zahlen prognostiziert werden. Ursprünglich sollten in Magdeburg zwei Fabriken entstehen, die zusammen rund 30 Milliarden Euro kosten und etwa 3.000 Arbeitsplätze schaffen sollten, wobei der Produktionsstart für 2027 oder 2028 geplant war.
Nach der Entscheidung von Intel äußerte sich Bundesfinanzminister Christian Lindner und forderte, nicht benötigte staatliche Mittel für die Chipfabrik im Bundeshaushalt einzusetzen. Intel hatte bereits eine Baugenehmigung für die Fabriken in Magdeburg erhalten, die von einer monatelangen Prüfung vorangegangen war. Zudem werden die aktuellen Investitionspläne in Polen ausgesetzt, während Intel weiterhin in neue Werke in den USA investieren und mit AWS an neuen Chip-Designs für Künstliche Intelligenz zusammenarbeiten möchte. Details zu diesen Entwicklungen können auf www.faz.net nachgelesen werden.