In Europa kämpfen zahlreiche Länder, darunter Tschechien, Österreich und Polen, gegen schwere Hochwasser und Evakuierungen. Hunderte von Menschen mussten ihre Häuser aufgrund des Extremwetters verlassen, und es sind bereits Todesfälle sowie Vermisste gemeldet worden. Der tschechische Premierminister Petr Fiala bezeichnete die Situation als „Jahrhunderthochwasser“. Deutschland könnte in dieser Woche ebenfalls betroffen sein, da die Wasserstände in seinen östlichen Gebieten durch den Zustrom der Flüsse Neiße, Elbe und Oder steigen. In Dresden wird ein Hochwasserscheitel der Elbe für Mitte der Woche erwartet, wobei die Pegel voraussichtlich auf 6 Meter ansteigen werden – über dem Alarmwert der Stufe 3.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser versichert, dass Deutschland gut auf die drohende Hochwasserlage vorbereitet ist, während in der Stadt Dresden Schutzmaßnahmen wie mobile Spundwände und Sandsackbarrieren aktiviert sind. Nach der Jahrhundertflut 2002 hat Sachsen in den Hochwasserschutz investiert, um besser gewappnet zu sein. Experten warnen jedoch, dass künftig rund 384.000 Menschen in Deutschland ein hohes Hochwasser-Risiko ausgesetzt sind. Um die Situation zu verbessern, plant Umweltministerin Steffi Lemke, noch in diesem Jahr ein Hochwasserschutzgesetz zu verabschieden, um notwendige Anpassungsmaßnahmen zu beschleunigen. Weitere Informationen zu den Ursachen und Folgen der extremen Wetterlage sind hier zu finden.