In Halle fand am Samstag der Christopher Street Day (CSD) mit etwa 3.400 Teilnehmern statt, ohne nennenswerte Zwischenfälle. Laut Polizei wurde jedoch ein Ermittlungsverfahren gegen einen 27-jährigen Mann aus Mansfeld-Südharz eingeleitet, der beschuldigt wird, eine Frau unsittlich berührt zu haben. Zudem gab es zwei weitere Vorfälle wegen Beleidigung. Am Bahnhof hielten sich rund 100 Gegendemonstranten aus rechter Szene auf, wurden jedoch erfolgreich von etwa 300 Mitgliedern des Bündnisses „Halle gegen Rechts“ in Schach gehalten, so die Polizei und die Sprecherin des Bündnisses, Katharina Hindelang.
Die CSD-Veranstalter äußerten Besorgnis über mögliche rechtsextreme Übergriffe, nachdem im Internet konkrete Gewaltaufrufe veröffentlicht worden waren. Mitorganisator Martin Thiele betonte, dass das Straßenfest, das 2023 unter dem Motto „Queerfeindlichen die Suppe versalzen“ stand, für Toleranz und gegen Queerfeindlichkeit einsetze. Trotz der angespannten Lage verlief die Veranstaltung insgesamt friedlich, wie www.mdr.de berichtet.