Im Landkreis Stade stehen die Behörden vor einer ernsten Herausforderung, da die Blauzungenkrankheit zu einem dramatischen Anstieg der Tiersterblichkeit führt. Innerhalb nur einer Woche verendeten 300 Schafe und 60 Rinder, was die Kreisverwaltung dazu veranlasst hat, die Situation als „Ausnahmesituation“ zu klassifizieren. Die Kadaver können nur verzögert abgeholt werden, weshalb betroffene Landwirte angewiesen wurden, die toten Tiere auf speziellen Flächen zu sammeln und abzudecken. In Niedersachsen sind insgesamt bereits über 1.000 Tiere an der Krankheit gestorben, wobei der Nordwesten des Bundeslandes am stärksten betroffen ist.
Die Blauzungenkrankheit, die durch Mücken übertragen wird, ist für Menschen ungefährlich, trifft jedoch vor allem Wiederkäuer schwer. Die aktuellen Entwicklungen haben bei den Landwirten Besorgnis ausgelöst, insbesondere bei einem Schäfer aus Hude, der um seine Existenz fürchtet. Die Situation ist ernst, und es wird erwartet, dass die Zahl der Infektionen weiter ansteigt, da Niedersachsen laut dem Friedrich-Loeffler-Institut die zweithöchsten Infektionsraten in Deutschland aufweist. Mehr Details zu diesem Thema sind hier zu finden.