Die Europäische Kommission hat am Freitag Staatshilfen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro für den Bau einer Chipfabrik von Intel in Polen genehmigt, wie der polnische Digitalminister Krzysztof Gawkowski bekanntgab. Diese Fabrik in Breslau soll eng mit der bereits geplanten Chipfertigung in Magdeburg zusammenarbeiten, wo vor allem kleine Chips hergestellt werden, die für die Endfertigung in Polen vorbereitet werden. Die Investitionen in Magdeburg, die ursprünglich mit 30 Milliarden Euro veranschlagt wurden, stehen jedoch auf der Kippe, während Intel mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und einem angekündigten Sparkurs kämpft.
Intel hat bereits angekündigt, weltweit 15.000 Stellen abzubauen und zehn Milliarden Euro im kommenden Jahr zu sparen. Die Zukunft der beiden Halbleiterwerke in Sachsen-Anhalt wird unsicherer, da der Konzern in den letzten Monaten massive Verluste hinnehmen musste und der Aktienwert seit Jahresbeginn um über 60 Prozent gefallen ist. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass seit Anfang August Besorgnis herrscht, ob die Pläne für Magdeburg weiterhin verfolgt werden können wie www.mdr.de berichtet.