Während der Londoner Modewoche fand am Donnerstag ein einzigartiges Event namens „Style for Change“ statt, organisiert von der NGO Oxfam in Zusammenarbeit mit der Second-Hand-Plattform Vinted. Models präsentierten ausgewählte Kleidungsstücke aus Oxfams Lager, darunter trendige Denim-Outfits und Blumenkleider. Diese Veranstaltung war jedoch ein kleiner Lichtblick im Vergleich zu einem groß angelegten Auftritt des Fast-Fashion-Riesen H&M, der zur gleichen Zeit mit einem spektakulären Show von Charli XCX für Aufsehen sorgte. Eine aktuelle Studie der Collective Fashion Justice zeigt, dass lediglich 3,39 % der Marken im British Fashion Council (BFC) sich Reduktionsziele für Emissionen gesetzt haben, was die mangelnde Initiative in der britischen Modebranche unterstreicht.
In dieser remissten Woche wird zunehmend deutlich, wie hinterherhinkend die britische Modeindustrie im Vergleich zu anderen Sektoren ist. Trotz der Ankündigung von Burberry, bis 2040 klimaneutral zu werden, kämpft die Industrie allgemein mit der Umsetzung entsprechender Maßnahmen. Der BFC plant, bis März nächsten Jahres Schulungen zur Kohlenstoffreduzierung für 50 Marken anzubieten. In anderen Modemetropolen wie Kopenhagen werden strenge Umweltauflagen gefordert, und New York arbeitet an einem geplanten „Fashion Act“. Diese Entwicklungen verdeutlichen die hohe Verantwortung der Modebranche für ihre Umweltauswirkungen, während auch die Recyclingkapazitäten in Großbritannien an ihre Grenzen stoßen. Weitere Einzelheiten zu den Herausforderungen der Branche finden Sie hier.