Heftige Unwetter haben am Wochenende die Region um Rosenheim in Bayern getroffen und das kleine Dorf Oberkaltbrunn erneut überflutet. Bereits zum zweiten Mal innerhalb von vier Monaten haben die Bäche Kalten und Engergraben ihre Ufer überschritten und das gesamte Dorf sowie umliegende Felder und Wiesen unter Wasser gesetzt. Anwohner Stefan Weidinger berichtete, dass die Lage mit einer stetigen Pegelsteigerung über acht Stunden dramatisch wurde. Um Mitternacht erreichte der Wasserspiegel mit 2,79 Metern einen Höchststand, was für die Bewohner einen totalen Nervenkrieg bedeutete. Die Feuerwehr und Anwohner packten mit Sandsäcken und Planen an, um ihr Eigentum zu schützen.
Das vergangene Hochwasser im Juni führte sogar zu einem Pegelstand von 3,40 Metern. Viele Häuser sind nun wieder von Wasser umgeben, nachdem erst vor vier Wochen die letzten Bautrockner abgebaut wurden. Trotz der wiederholten Flutkatastrophen betonen die Weidingers, dass sie nicht wegziehen wollen, auch wenn ihre Versicherung gekündigt wurde. „Das ist unser Familienidyll, wir bleiben hier,“ äußerte sich Weidinger resigniert, während das Dorf auf die kommenden Tage blickt, in denen möglicherweise noch mehr Regen bevorsteht, wie www.bild.de berichtet.