München – Deutschland steht vor einem heftigen Wetterumschwung, mit Hochwasser, Sturm und sogar Schnee, der bevorsteht. Meteorologen warnen vor anhaltenden Regenfällen, die ab Freitagvormittag vor allem Ostsachsen und das Erzgebirge stark treffen werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert Regenmengen zwischen 30 bis 50 Litern pro Quadratmeter und an einigen Orten sogar bis zu 100 Litern. Diese Nassphase könnte die bereits gefährdete Carolabrücke in Dresden weiter belasten. In den Alpen wird zudem mit einem markanten Wintereinbruch gerechnet; die Schneefallgrenze sinkt und bis Sonntag könnten in den höheren Lagen 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee fallen.
Die Vorwarnungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem viele Kommunen nicht auf solche extremen Wetterlagen vorbereitet sind. Eine Umfrage zeigt, dass 77 Prozent der deutschen Städte von Wetterextremen betroffen sind, aber weniger als 12 Prozent über Notfallkonzepte verfügen. Während der Bund seit Juli mit einem Klimaschutzgesetz zur Erstellung von Strategien drängt, fehlen vielen Gemeinden oft die finanziellen Mittel und personellen Ressourcen. Am Freitagabend drohen zudem Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 85 Kilometern pro Stunde in den östlichen Mittelgebirgen. Eine kurzfristige Besserung der Wetterlage wird ab Samstag erwartet, was den Kommunen etwas Luft zum Atmen geben könnte, wie www.merkur.de berichtet.