Oskar Lafontaine, der frühere Bundesfinanzminister, sorgt bei der Thüringen-Wahl für Aufsehen, nachdem er während eines Wahlkampfauftritts seiner Frau Sahra Wagenknecht einen Journalisten scharf angeht. Lafontaine, der erst kürzlich der neu gegründeten Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) beigetreten ist, stellte sich schützend zwischen seinen Mann und den Reporter. In einem Moment der Spannung kommentierte er lautstark die Relevanz der Fragen des Journalisten. Wagenknecht hingegen reagierte gelassen und schickte ihren Mann mit einer Geste zur Seite, bevor sie souverän die Frage beantwortete.
Der BSW genießt einen starken Rückhalt in Umfragen, die die Partei auf 17 bis 19 Prozent sehen – für ein gerade mal ein Jahr bestehendes Bündnis ein beachtlicher Erfolg. Die Dynamik rund um Lafontaine wirft Fragen auf, inwieweit er hinter den Kulissen am Erfolg der neuen Partei beteiligt ist, nachdem er sich 2022 aus der Politik zurückgezogen hatte. Trotz seiner politischen Vergangenheit und der gerade vollzogenen Wendung ins aktive Parteiengeschäft bleibt ungewiss, wie viel Einfluss er auf die kampagnenstrategischen Entscheidungen seiner Frau hat, wie www.thueringen24.de berichtet.