Der Landeskoordinator für Biotechnologie, Eckhard Thines, hat betont, dass der Biotechnologiestandort Rheinland-Pfalz dringend an der Ausbildung und Infrastruktur arbeiten muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Thines fordert den Ausbau kleinerer Produktionsstätten, insbesondere für Start-ups, um Entwicklungskosten zu senken. Auch die Nutzung Künstlicher Intelligenz könnte signifikante Einsparungen ermöglichen. Derzeit dominieren große Firmen die Produktionskapazitäten, was den Markteintritt für neue Unternehmen erschwert. Um dem entgegenzuwirken, plant Thines den Aufbau einer speziellen Pilotierungsanlage, vorzugsweise in Form einer Public-Private-Partnership, um auch der Industrie Zugang zu Forschungskapazitäten abseits der großen Anlagen zu verschaffen laut Informationen von lokalo.de.
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Fachkräftemangel, insbesondere unter Laboranten und technischen Assistenten. Thines macht sich Sorgen über die bevorstehenden Ruhestände von fünf technischen Assistenten in seinem Institut und warnt, dass der Markt leergefegt ist. Um junge Talente zu gewinnen, schlägt er vor, attraktive Perspektiven durch wissenschaftliche Weiterbildung, Zertifikatsprogramme und internationale englischsprachige Studiengänge zu schaffen. Obendrein müsse die Biotechnologie in Schulen präsenter sein, um Schüler zu begeistern und für die MINT-Fächer zu gewinnen, so Thines.