In einem aufregenden deutsch-niederländischen Forschungsprojekt mit dem Titel „Ferry Go!“ werden Experten der maritimen Wirtschaft die Voraussetzungen für einen autonomen Fährverkehr im Wattenmeer untersuchen. Die Initiative, an der neun Unternehmen und Organisationen beteiligt sind, hat kürzlich offiziell begonnen und wird drei Jahre dauern. Ziel ist es, ein System zu entwickeln, das weitgehend unbemannte Fähren in der Nordsee unterstützen kann. Künstliche Intelligenz soll dabei helfen, sowohl die Sicherheit als auch die Effizienz des Schiffsverkehrs zu verbessern und das Personal zu entlasten, wobei aktuelle Herausforderungen wie der Mangel an Fachkräften in der Branche berücksichtigt werden.
Um Daten zu sammeln und das System zu testen, wurden bereits zwei Passagierfähren mit neuer Technologie ausgestattet. Diese Fähren werden eingesetzt, um Informationen über die Fahrgebiete zu sammeln. Außerdem wird eine etwa zehn Meter lange DLR-Forschungsboot „Sally“ als Testschiff genutzt, um autonomes Fahren zu simulieren. Während der Testfahrten mit Menschen an Bord, die jederzeit eingreifen können, sollen die intelligenten Navigationssysteme optimiert werden. Das Projekt wird mit knapp zwei Millionen Euro gefördert, hauptsächlich aus Mitteln der Europäischen Union, und es bleibt abzuwarten, wie solch ein autonomer Fährverkehr letztendlich in der Realität umgesetzt werden kann, berichtet www.stern.de.