Bayern hat sich entschieden, das Flugtaxi-Unternehmen Lilium mit einer staatlichen Unterstützung von 50 Millionen Euro zu fördern, um dessen Verlagerung ins Ausland zu verhindern. Diese Wende folgt auf die vorangegangene Skepsis von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, der ursprünglich gegen staatliche Bürgschaften war und Bedenken hinsichtlich der finanziellen Risiken für den Steuerzahler äußerte. Am 10. September wurde der Beschluss gefasst, Lilium ein Wandeldarlehen über 100 Millionen Euro zu gewähren, wobei das Land Bayern als Absicherung fungiert. Der Deal soll über die KfW-Bank laufen, ähnlich wie bei einem früheren Vorhaben mit einem anderen Flugtaxi-Hersteller, Volocopter.
Lilium plant, die ersten elektrischen Flugtaxis im Jahr 2026 auszuliefern, nachdem der bemannte Erstflug auf Anfang 2025 verschoben wurde. Die Entwicklung wird von 500 Ingenieuren und rund 70 Investoren, unter anderem über die US-Börse Nasdaq, vorangetrieben. In Anbetracht der potenziellen Risiken signalisiert die bayerische Staatsregierung gleichzeitig, dass sie an innovative Technologien glaube und solche Projekte aktiv unterstützen möchte. Dies könnte insbesondere relevant sein, da Lilium sogar mit einer Abwanderung nach Frankreich gedroht hatte, wo ebenfalls staatliche Förderungen in Aussicht stehen. Mehr dazu berichtet www.merkur.de.