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Elektro-Lkw in der Krise: Hürden bremsen die Verkehrswende in Deutschland

Verkehrswende in Deutschland steckt fest: Trotz geplanter Elektro-Lkw fehlen 187.000 Windkraftwerke oder 61 Kernkraftwerke für eine klimafreundliche Energiebasis – der Traum von sauberem Transport droht zu scheitern!

Die Verkehrswende in Deutschland läuft schleppend, besonders bei Elektro-Lkw, wo der Fortschritt mal wieder ins Stocken geraten ist. Laut dem Bundesverband Güterverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) waren im Juli nur 528 Elektro-Lkw in Deutschland im Einsatz, bei einer Gesamtzahl von 800.000 Lastwagen. Auf der bevorstehenden IAA Transportation in Hannover zeigen Hersteller wie Daimler und Volvo ihre neuesten Modelle, doch Dirk Engelhardt, Sprecher des BGL, äußert Bedenken, dass der Markt bald zulegt. Unternehmen investieren nur zögerlich in Elektro-Lkw, oft handelt es sich um sogenannte „Schaufensterprojekte“. Stattdessen setzten viele Spediteure weiterhin auf die günstigeren Diesel-Modelle.

Ein großes Hindernis für den Umstieg ist die hohe Anschaffungskosten: Ein Elektro-Lkw kostet zwei bis dreimal so viel wie sein dieselbetriebenes Pendant. Außerdem fehlt es an schneller Ladeinfrastruktur und ausreichend grünem Strom. Engelhardt hat berechnet, dass für die komplette Elektrifizierung der Lkw-Flotte in Deutschland etwa 187.500 Windkraftanlagen nötig wären. Und wenn das nicht genug ist, sorgt die CO₂-Maut dafür, dass die Transportbranche zusätzlich belastet wird, während die Einnahmen nicht in den Ausbau der notwendigen Infrastruktur fließen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation ohne staatliche Unterstützung entwickeln wird, berichtet www.fr.de.

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Lebt in München und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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