Unterallgäu

Mindelheimer Jeremias Schröder ist neuer Abtprimas der Benediktiner

Der gebürtige Mindelheimer Jeremias Schröder wurde am Samstag in Rom zum neuen Abtprimas der weltweiten Benediktiner gewählt und bringt damit frischen Wind in die traditionsreiche katholische Ordensgemeinschaft – ein weiterer Erfolg für das oberbayerische Kloster St. Ottilien!

In einem aufregenden Moment für die katholische Kirche hat der gebürtige Mindelheimer Jeremias Schröder an die Spitze der Benediktiner aufgestiegen! Am Samstagvormittag fand in Rom eine geheime Wahl statt, bei der 215 Benediktineräbte aus aller Welt einstimmig für Schröder als neues Ehrenoberhaupt der weltweiten Benediktinerkonföderation stimmten. Der 59-jährige Abt präses von St. Ottilien hat sich diesen prestigeträchtigen Titel mit seiner außergewöhnlichen Karriere redlich verdient!

Doch das ist nicht das erste Mal, dass ein Bayer das Zepter in der Benediktinerfamilie schwingt. Schon zuvor hatten zwei weitere Mönche aus dem oberbayerischen Kloster die Rolle des Abtprimas eingenommen. Zwischen 1977 und 1993 führte Viktor Dammertz, der später Bischof von Augsburg wurde, die Benediktiner, gefolgt von Notker Wolf, der bis zu seinem Ableben im April 2016 die Geschicke der Gemeinschaft leitete. Schröder ist somit der dritte Bayer in dieser bedeutenden Position und knüpft an eine stolze Tradition an!

Ein Rückblick auf Schröders Weg

Die Geschichte von Jeremias Schröder beginnt 1984, als er als Novize in die Erzabtei St. Ottilien eintritt. Sein Engagement und seine Leidenschaft führten ihn 1985 zur Profess, gefolgt von einem Studium in Philosophie und Theologie in Rom bis 1990 und einer weiteren akademischen Reise nach Oxford. Sein Werdegang setzte 1992 mit der Priesterweihe einen weiteren Meilenstein. Von 2000 bis 2012 war er der Erzabt der Missionsbenediktiner und baute maßgeblich Klöster in Europa, Afrika, Asien und Südamerika auf. Seine Entscheidung, 2012 als Erzabt zurückzutreten, brachte ihm neue Verantwortung als Präses der Kongregation.

Der Wahlansatz war ebenso spannend wie essentiell! Um den neuen Abtprimas zu küren, bedurfte es in drei Wahlgängen einer Zweidrittelmehrheit. Doch selbst als ein vierter Gang notwendig wurde, genügte die absolute Mehrheit, um schließlich zu entscheiden. Die Wahl zeigt nicht nur die starke Zustimmung der Benediktiner im globalen Kontext, sondern auch das Vertrauen in Schröders Führungsqualitäten, während er die Botschaft des Glaubens von St. Ottilien in die Welt trägt.

Mit dem Wechsel in die bedeutende Position des Ehrenoberhaupts wird Jeremias Schröder die Nachfolge von Abt Gregory Polan antreten, der bis vor kurzem die Geschicke der Benediktiner in Rom leitete. Ob sich in St. Ottilien auch etwas ändern wird, bleibt unter den Blickwinkeln der Benediktiner spannend. Sein Stellvertreter rückt nun in die Leitung ein und wird sicherlich mit Spannung beobachten, wie sich die neuen Herausforderungen für die Gemeinschaft gestalten werden.

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