Ein neues Kapitel für Mering beginnt! Die Marktgemeinde bereitet sich auf die Eröffnung einer brandneuen Unterkunft für geflüchtete Menschen vor. Am Mittwoch, dem 18. September, um 19 Uhr, lädt die Gemeinde zu einer aufschlussreichen Bürgerveranstaltung in die Mehrzweckhalle an der Luitpoldstraße ein. Hier werden die Behörden über die neue Einrichtung und die aktuelle Flüchtlingssituation informieren. Ein markantes Gebäude, das vielen bekannt ist, wird zum neuen Zuhause für viele.
In der Hermann-Löns-Straße 8 entsteht ein Appartmenthaus mit 15 Wohneinheiten, das bereits im Juni 2023 vom Meringer Bauausschuss genehmigt wurde. Vor der Renovierung beherbergte das Gebäude viele Jahre lang das Fachgeschäft Toni‘s Radleck, das mittlerweile in das Gewerbegebiet Ried umgezogen ist. Diese neue Unterkunft bietet nicht nur Wohnraum, sondern auch die Gelegenheit, über die Herausforderungen und Fortschritte in der Flüchtlingsarbeit in Mering zu diskutieren. Das Motto der Veranstaltung lautet: „Was läuft gut und wo gibt es Probleme in Mering?“
Neue Unterkunft für geflüchtete Menschen
Betreiber der neuen dezentralen Unterkunft ist das Landratsamt Aichach-Friedberg. Bei der Info-Veranstaltung werden wichtige Gesichter wie Simone Losinger, die Leiterin der Ausländerbehörde, sowie Sandra Hader, zuständig für die Anmietung der Unterkünfte, anwesend sein. Die Nachfrage nach Unterbringungsplätzen für Asylbewerber und geflüchtete Menschen, insbesondere aus der Ukraine, ist nach wie vor enorm. Aus diesem Grund wurde die neue Unterkunft in Mering angemietet, und die Bürgerinnen und Bürger dürfen gespannt sein auf Details zur Art der Unterkunft und zur Belegung.
Momentan gibt es in Mering bereits sechs dezentrale Unterkünfte, die vom Landratsamt Aichach-Friedberg betrieben werden. Die größte dieser Einrichtungen bietet Platz für bis zu 40 Personen, während die kleinste für vier Personen geeignet ist. Insgesamt kann Mering derzeit gut 80 geflüchtete Menschen unterbringen. Allerdings ist die tatsächliche Auslastung selten voll, da die Familienstrukturen immer unterschiedlich sind. In den kommenden Monaten könnte es jedoch zu Veränderungen kommen, da einige Mietverträge auslaufen und möglicherweise Unterkünfte geschlossen werden müssen.
Herausforderungen für Mering!
Aufgrund des verheerenden Hochwassers im Juni wird die Anker-Dependance, die zuletzt 120 Flüchtlinge beherbergte, aktuell saniert. Diese Einrichtung steht momentan leer, während die betroffenen Bewohner in andere Unterkünfte umgesiedelt wurden. Im Oktober sollen hier voraussichtlich wieder Familien untergebracht werden. Die Regierung von Schwaben wird auch bei der Infoveranstaltung zur Verfügung stehen, um Fragen zu beantworten und weitere Informationen zu liefern.
Bürgermeister Florian Mayer blickt skeptisch auf die Auswirkungen der neuen Unterkunft: „Es kommt darauf an, wer da genau untergebracht wird: wie viele Kinder in welchem Alter dabei sind“. Zudem äußert er Kritik an der Bundesregierung, die die Kommunen bei der Flüchtlingspolitik im Stich lasse und warnt, dass die Herausforderung in der Integration und der Bereitstellung von Betreuungsplätzen für Kinder ansteigt. Mering kämpft bereits jetzt mit Engpässen in der Betreuungsinfrastruktur, vor allem im Krippenbereich, was die Situation weiter kompliziert.
Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, hat die Gemeinde Mering Maureen Lermer als hauptamtliche Asylkoordinatorin eingestellt. Ihre Aufgabe wird es sein, sich intensiv um die anerkannten Geflüchteten zu kümmern und nicht um die Asylbewerber, was als Aufgabe des Landkreises angesehen wird. Die Neugestaltung der Stelle soll sicherstellen, dass die Unterstützung dort ankommt, wo sie dringend benötigt wird.