Wien/München (dpa) – Der Aufschrei war gewaltig! Comedian Luke Mockridge, nach seinen umstrittenen Äußerungen über den Behindertensport in der Kritik, wagt jetzt den Neuanfang! Geplant ist der Tourauftakt seiner «Funny Times»-Tour am Mittwoch in Wien, wie die Veranstalter MTS live mitteilten. Trotz der turbolenten Entwicklungen, die zu Absagen führten, bleibt die Bühne nicht leer!
In den vergangenen Tagen schlägt die Welle der Empörung hohe Wogen: Zwei erste Auftritte in Bünde und Paderborn mussten ins Wasser fallen, und sieben weitere Shows in Gelsenkirchen, Bonn, Siegen, Mainz und Erfurt wurden von Veranstaltern gestrichen. Zeigte sich die Fan-Gemeinde entsetzt, so sorgten die Veranstalter für klare Kante in Bezug auf Mockridges Aussagen über den Parasport!
Austrozene am Horizont
Doch die Show muss weitergehen! Die Wiener Agentur Hoanzl bekräftigte, dass der Auftritt in der Bundeshauptstadt definitiv über die Bühne geht. Auch in Leonding und Salzburg folgen bald weitere Stationen seiner umstrittenen Tour. Der erste Stopp in Deutschland ist für den 25. September im Technikum in München geplant. Ob das Publikum dem einstigen Liebling des deutschen Humors weiterhin Szenenapplaus zollt, bleibt abzuwarten!
Die Kontroverse um Mockridge nahm ihren Anfang in einem Podcast, als er über den Behindertensport abfällige Bemerkungen äußerte: «Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen», ließ Mockridge dort wissen. Eine Aussage, die wie ein Blitz einschlug und erst bei der Schlussfeier der Paralympics die volle Aufmerksamkeit bekam.
Schnell zurückrudern
In Reaktion auf die heftigen Rückmeldungen zeigte sich Mockridge reumütig. Auf Instagram sprach er den Sportlern sein Bedauern aus: «Selbstverständlich war es nie meine Absicht, Menschen mit Behinderung ins Lächerliche zu ziehen – besonders während dieser großartigen Paralympischen Spiele!» Eine Entschuldigung, die zu spät kam?
Die Folgen seiner Worte sind schmerzhaft für den Comedian: Der Fernsehsender Sat.1 hat die geplante neue Show «Was ist in der Box?» gestrichen, und auch sein Management hat er verloren. Ob dieser Sturz seine Karriere noch aufhalten kann? Die kommenden Auftritte in Wien und darüber hinaus werden zeigen, ob das Publikum ihm eine zweite Chance gibt.