In der beschaulichen Kleinstadt Neustadt am Rübenberge scheint die Vergangenheit wie ein Schatten über der Gegenwart zu liegen. Kaum jemand sprach nach dem düsteren Untergang des „Dritten Reiches“ über die finsteren Verbrechen der NS-Ära. Während die Stimmen der Opfer im Hintergrund verstummten, schafften es einige Täter, sich ins Rampenlicht zu drängen und neue Karrieren zu starten. Doch was ist der Grund für dieses erschreckende Schweigen? Wer waren die Männer, die in der Nachkriegszeit weiterschrieben, aber das Wesentliche unter den Tisch fallen ließen?
Eine Lesung, die für Aufregung sorgt, rückt nun genau diese Fragen ins Zentrum. Der Autor Hubert Brieden, ein bekannter Journalist und Kriminalschriftsteller, nimmt das Publikum mit auf die Spur zweier einflussreicher Akteure, die nach dem Krieg in verschiedenen politischen Lagern aktiv waren. Ihre Lebensgeschichten werden als Beispiel für die fragwürdigen Rückkehrer in die Gesellschaft präsentiert. „NS-Täter in Neustadt a. Rbge.“ – so der Titel des Buches, das den Blick auf diese verhängnisvolle Zeit schärfen soll.
Ein Blick auf den Autor Hubert Brieden
Hubert Brieden, geboren 1950, ist nicht nur ein erfahrener Journalist, sondern auch ein passionierter Kriminalschriftsteller und Lehrer. Seine Recherchen und Publikationen sind ein eindringlicher Aufruf, die dunklen Kapitel der Geschichte nicht zu vergessen. Zu seinen bekannten Werken zählen:
- Das jüdische Gebetshaus wurde geschlossen: Diskriminierung, Verfolgung und Vernichtung einer Minderheit in Neustadt am Rübenberge
- Lange Schatten – Die Neustädter Hexenprozesse und das Spiel der Macht
- Fliegerhorst Wunstorf: 1933 – 1939
- Vergessene Spaziergänge durch die Neustädter Sozialgeschichte
Diese Lesung ist nicht nur eine Buchvorstellung – sie ist ein Aufruf zur Auseinandersetzung mit der Geschichte, die sich nicht wiederholen darf. Ein mutiger Schritt in einer Stadt, die dringend eine ehrliche und umfassende Erinnerungskultur braucht!