Frankfurt (ots)
In den Straßen von Gaza wird es gefährlich und tödlich! Die Menschen hier sind zu Statistiken geworden, ihre Schicksale verpuffen in einem Strudel aus Zahlen. Die Berichterstattung verwandelt sie in gesichtlose Opfer oder vermenschlichte Helden, je nachdem, aus welcher Perspektive man die Geschichte erzählt. Es ist ein erbitterter Kampf – Opfer auf beiden Seiten, aber wer zählt die wahren Kosten des Krieges?
Vor den Augen der Welt erstarrt Gaza in einem Albtraum, während die Unterscheidung zwischen Zivilisten und Kämpfern mehr und mehr verschwimmt. In den UN-finanzierten Schulen, die als Zufluchtsorte fungieren, suchen hilflose Menschen Schutz vor den verheerenden israelischen Luftangriffen. Die Realität ist beunruhigend: Unter diesen Schutzsuchenden könnten auch Mitglieder der Hamas sein. Aber hier steht die Frage im Raum: Mündet das Schicksal eines gescheiterten Terroristen wirklich in die Schuld an den Unschuldigen, die dafür mit ihrem Leben zahlen müssen?
Ein grausames Dilemma
Die Fronten sind festgefahren, und die Haltung ist klar: Für die einen sind die Verstorbenen tragische Opfer, die für nichts als ihren Überlebenswillen sterben. Für die anderen sind sie die Gesichtslose, deren Tod als ein notwendiger Schritt zum Schutz ihrer eigenen Bürger gerechtfertigt wird. Doch was bleibt von diesen unzähligen Toten übrig? Nichts als Zahlen und eine vergebliche Hoffnung auf Frieden! Die Fragen, die sich stellen, bleiben oft unbeantwortet: Wie viele Unschuldige müssen ihr Leben lassen für die Jagd auf den sogenannten Terrorismus? Ein schreckliches Verrechnen von Schuld und Unschuld, das nach elf Monaten Krieg unvermindert anhält.
Die Suche nach Menschlichkeit
Der verzweifelte Schrei nach Gerechtigkeit wird von der Kälte des Krieges erstickt. Das Prinzip des Proportionalismus verschwindet im Nebel der Zählung. Wie viel Sterben ist gerechtfertigt? Wie viel Leid trägt ein Volk, um wenige Täter zu bestrafen? Diese tiefgreifenden Überlegungen müssen lauter werden, doch in den Medien versinken die Stimmen der Trauer und die Fragen in den Schatten der Schlagzeilen.
Es ist an der Zeit, den Mensch hinter der Statistik wiederzuentdecken. Gaza ist nicht nur ein Ort des Schmerzes, sondern auch ein Ort menschlichen Lebens – mit Hoffnungen, Träumen und Geschichten, die im Lärm des Krieges verloren gehen. Diese Menschen verdienen es, nicht nur als Zahl, sondern als Individuen wahrgenommen zu werden. Der Krieg mag ihr Schicksal bestimmen, doch ihre Menschlichkeit sollte nicht vergessen werden!