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Zukunft der Jugendarbeit in Aschaffenburg: Jimmy Roth geht, Chaos bleibt!

Jugendarbeit im Umbruch: Jukuz-Leiter Jimmy Roth geht nach über 30 Jahren in den Ruhestand und warnt vor mangelnder Wertschätzung in der sozialen Arbeit – die Zukunft bleibt ungewiss, da seine Nachfolge trotz frühzeitiger Ausschreibung weiterhin offen ist!

Ein großes Kapitel der kommunalen Jugendarbeit neigt sich dem Ende zu: Jimmy Roth, die unerschütterliche Seele des Jukuz, verabschiedet sich nach Jahrzehnten voller Engagement in den Ruhestand. Der 62-Jährige hat seit 2008 das Zepter des Jugend- und Kulturzentrums in Aschaffenburg geführt und lässt nun viele Erinnerungen und Herausforderungen hinter sich. Obwohl Roth nicht glaubt, dass ohne ihn alles stillsteht, sind seine Gedanken umso mehr auf die Zukunft und die aktuellen Schwierigkeiten der Branche gerichtet.

„Es fehlt an Wertschätzung!“ Ein Aufschrei, den Roth im Herzen trägt. Er beobachtet mit Sorge, wie die Jugendarbeit, die mehr braucht als nur ein „nice to have“, von der Öffentlichkeit eher in den Schatten gedrängt wird. In Sitzungen des bayerischen Jugendrings wird deutlich, dass es nicht nur um Antworten auf die Fragen der Jugend geht, sondern um eine ganze Gesellschaft, die sich in ihren Prioritäten wandelt. Roth, der in Haibach aufwuchs und soziale Arbeit studierte, sieht, wie alles „außenrum“ schwieriger und komplizierter wird.

Die Herausforderungen der Jugendarbeit

Trotz der enormen Schwierigkeiten gibt Roth nicht auf. Seine Karriere begann als Kreisjugendpfleger, bevor er 1996 das Jukuz übernahm. In der heutigen Zeit ist die Besetzung von Fachkräften im Jugendbereich ein drängendes Problem: „Seit Juli 2023 ist die Stelle des Jugendpflegers vakant“, so Roth. Mittlerweile ist die Situation im Jugendhaus angespannt, da zusätzliche halbe Stellen unbesetzt bleiben. Die Belegschaft muss mit Mehrarbeit glänzen, um die dramatischen Lücken zu stopfen. „Es wird eher schlechter als besser!“ Ein klärendes Zeichen, dass die Stadt Aschaffenburg nun ihre Jugendarbeit gründlich auf den Prüfstand stellen muss.

Ein weiteres Gesicht des Abschieds ist Sabine Bauer, die sich ebenfalls auf ihre Ruhestandsreise vorbereitet. Sie war seit 2001 das Rückgrat des Jukuz, sorgte für die reibungslosen Abläufe im Hintergrund und wird am 1. Dezember in den Ruhestand gehen. Ein doppelter Verlust für das Jukuz, das nun vor der Herausforderung steht, die Lücken schnell zu schließen.

Ein Abschied mit Wehmut

Roth geht in seinen verdienten Ruhestand, aber nicht ohne eine klare Botschaft: „Die Unterstützung ist vorhanden, aber wir müssen uns auf die Zukunft vorbereiten!“ Ein Wunsch, seine Nachfolge mit Bedacht und bedacht einzuführen, bleibt unerfüllt. Ein weiteres Zeichen für die Herausforderungen in der Branche, in der die Suche nach geeigneten Fachkräften immer schwieriger wird. „Wir haben am Puls der Zeit gearbeitet“, bricht er in Stolz aus, wenn er an die zahlreichen Projekte denkt, die vielen Kindern und Jugendlichen zugutekamen.

Roth wird dem Geschehen jedoch nicht ganz den Rücken kehren. Als aktives Mitglied im Förderverein Buntberg bleibt er der Jugendarbeit eng verbunden. „Klar, ich werde mich weiter engagieren“, verspricht der sympathische Ober-Jugendpfleger, der sich gerne „Jimmy“ nennt – ein Name, der ihn über die Jahre geprägt hat.

Die Fragen hinter seinem Wechsel in die Freistellungsphase der Altersteilzeit bleiben jedoch: Wer wird das Zepter übernehmen? Bisher gibt es keine Antwort, denn der Stellenbesetzung verlief bisher unglücklich. „Ein bedauerliches Zeichen für die Situation der Jugendarbeiter in der Stadt“, lautet der Eindruck Roths, der dennoch mit einem Lächeln und viel Dankbarkeit auf seine Zeit zurückblickt.

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