BlaulichtHöxter

Rettungsengel im Einsatz: Einblicke in den Job der Notfallsanitäterin

Siegen – Ein Blaulicht flimmert, das Martinshorn heult – und schon rasen sie los! Notfallsanitäter, die wahren Helden des Alltags, springen in die Breche, wenn’s brenzlig wird. Doch was steckt wirklich hinter diesem aufregenden Job? Im Interview schildert Viktoria Steiner, Notfallsanitäterin beim DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein, wie ihr spannender Berufsalltag aussieht, welche emotionalen Herausforderungen sie bewältigen muss – und warum sie dennoch keine Sekunde zögert, in ihrem Beruf nach Unterstützung für andere zu streben.

„Ich wollte Menschen helfen!“, ruft Viktoria voller Überzeugung aus. Schon in jungen Jahren erlebte sie hautnah, was es heißt, in einer Notsituation zu sein. „Ich brach mir den Arm. Der Einsatz des Rettungswagens, der kam, um mir zu helfen, dieser Moment hat mich geprägt. Ich spürte, wie wichtig es ist, dass jemand zur Stelle ist, wenn man Hilfe braucht.“ Diese Erinnerungen ließen sie nie los und führten sie letztendlich zur Wahl ihres Traumberufs.

Eine Ausbildung für den Ernstfall

Der Weg zum Notfallsanitäter ist kein Zuckerschlecken! Viktoria hat sich erfolgreich durch eine intensive dreijährige duale Ausbildung gekämpft. „Die Ausbildung war hart, aber ich erhielt Einblicke in verschiedene medizinische Bereiche – von der Notaufnahme über die Intensivmedizin bis hin zur Psychiatrie. Das hat mich unglaublich bereichert“, gesteht sie mit einem Stolz in der Stimme.

Doch der Alltag muss auch erst einmal bewältigt werden. Egal, ob heiseres Warten auf einem Ruf oder die Hektik eines unerwarteten Notfalls – hier gibt es undurchschaubare, knifflige Situationen ohne Gewissheiten. „Wir arbeiten in 24-Stunden-Schichten – oft an Orten, an denen die Zeit stillzustehen scheint. Man hat keine Idee, was der Tag bringt, und die Einschätzungen sind häufig neu und herausfordernd.“

Ob in ländlichen Tälern oder pulsierenden Städten: Die Einsätze sind so unterschiedlich wie die Menschen, die darauf warten, gerettet zu werden. „In den Städten erwarten uns im Schnitt 14 Einsätze pro Tag, während wir auf dem Land mit vier bis fünf rechnen müssen. Aber egal wo, es gibt keine Routine – jeder Moment zählt!“

Helfen unter Druck – ganz normal!

Aber wie meistert man die emotionalen Herausforderungen dieses Jobs? Viktoria sinniert nachdenklich: „Es gibt Tage, da stelle ich mich tragischen Geschichten gegenüber, die am Herzen ziehen. Wenn man ein schwer verletztes Kind versorgen muss, geht das tief. Aber wir sind ein eingespieltes Team und reden offen über das Erlebte. Das hilft ungemein!“

Nach einem langen Einsatz gibt’s leider kaum Zeit zum Verschnaufen. „Das Fahrzeug muss gereinigt, die Medikamente aufgefüllt werden und alles muss funktionieren, bevor der nächste Alarm ertönt. Und ein freies Wochenende? Das ist für uns ein fremdes Konzept – immer bereit, immer am Puls des Geschehen!“

Doch, trotz all der Herausforderungen, hat sie nie mit ihrem Beruf gehadert. „Es gibt nicht viele Berufe, in denen man in Notsituationen direkt helfen kann. Das ist ein Privileg! Die Teamarbeit im Rettungswagen und der Austausch mit den Kollegen gehören zu den schönsten Seiten meines Jobs – ich liebe es, anderen zu helfen und dass wir zusammenstehen!“

Das Gehalt, so weiß Viktoria, ist ein weiterer Aspekt, der den Beruf attraktiv macht. Mit einem mittleren monatlichen Bruttoentgelt von etwa 3.864 Euro können sich Notfallsanitäterinnen und -sanitäter also auch finanzielle Sicherheit erarbeiten. Bei all den Höhen und Tiefen des Jobs ist diese Erkenntnis ein kleiner Lichtblick, der nicht zu unterschätzen ist!

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"