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Dramatischer Anstieg: 10.300 Suizide in Deutschland – Hilfe ist möglich!

Alarmierende Zahlen: 10.300 Suizidfälle in Deutschland 2023 – Experten warnen vor der Gefährlichkeit von Hilflosigkeit und zeigen, wie man Betroffenen aktiv helfen kann!

Ein erschreckender Anstieg der Suizidzahlen alarmiert Deutschland! Im Jahr 2023 hat sich die Ausnahmesituation zugespitzt: Über 10.300 Menschen verloren ihr Leben durch Suizid. Das sind schockierende 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr – ein Anstieg um alarmierende 14 Prozent im Vergleich zum historischen Tiefpunkt von 2019! Jeder hundertste Todesfall in Deutschland hat mit Suizid zu tun und übersteigt damit sogar die tragischen Zahlen von Verkehrsunfällen und Drogenmissbrauch.

Doch was kann man tun, um diesen untragbaren Trend zu stoppen? Welche Zeichen deuten darauf hin, dass jemand suizidale Gedanken hat? Dr. Ulrich Seidl, der ärztliche Direktor und Psychiatrie-Leiter an den SHG-Kliniken Sonnenberg, gibt erhellende Einblicke.

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Die Verbindung zwischen Suizid und Depression

Die verbreitete Meinung, Suizid sei immer das Ergebnis einer Depression, ist zu einfach. Dr. Seidl erklärt: „Es ist natürlich häufig damit verbunden, doch das ist nicht die einzige Ursache!“ Depressionen sind ernsthafte Erkrankungen, die erhebliche Belastungen mit sich bringen. Viele Betroffene verlieren die Hoffnung und denken: „So will ich nicht mehr leben!“ Doch es gibt auch zahlreiche andere Auslöser, die in der Unterbewertung dieser Tragödie nicht ausreichend beachtet werden.

„Menschen können sich überwältigt fühlen, sehen keinen Ausweg aus ihren Problemen und fühlen sich regelrecht an die Wand gedrängt“, beschreibt Dr. Seidl weiter. Solche emotionalen Achterbahnfahrten können jeden treffen und erfordern dringend Aufmerksamkeit!

Woran erkenne ich suizidgefährdete Personen?

Das Wichtigste: Veränderungen im Verhalten! Wenn jemand, der sonst voller Leben ist, sich plötzlich zurückzieht und mehr über seine Sorgen spricht, ist Vorsicht geboten. Wenn Aussagen fallen wie „Es wäre besser, wenn ich nicht mehr hier wäre“, sind das deutliche Warnsignale!

Die richtige Reaktion ist entscheidend! „Denk daran, den Betroffenen offen und ehrlich anzusprechen“, rät Dr. Seidl. Es sollten keine verurteilenden Aussagen getroffen werden, sondern echtes Interesse und Verständnis signalisiert werden. Alles andere ist kontraproduktiv!

Und die Frage, die sich viele stellen: Kann man da alleine helfen oder ist professionelle Unterstützung notwendig? Dr. Seidl ist klar: „In der Regel ist professionelle Hilfe angezeigt.“ Ein gut ausgebautes Netzwerk aus Ärzten, Therapeuten und Sozialarbeitern steht zur Verfügung, um individuell die nötige Unterstützung zu bieten.

Wenn jemand den verzweifelten Wunsch äußert zu sterben, dürfen wir das nicht ignorieren! „Es ist wahnsinnig wichtig, diese Verzweiflung ernst zu nehmen und konkrete Hilfe anzubieten,“ bekräftigt der Experte. Psychische Erkrankungen wie Depressionen sind behandelbar, und viele Lebensprobleme können mit Hilfe von außen gelöst werden.

Dr. Seidl schließt mit einem hoffnungsvollen Aufruf: „Wir können und müssen helfen!“ Jedes Leben zählt, und je mehr Menschen sich der Problematik bewusst sind, desto besser können wir reagieren und Unterstützung anbieten.

Lebt in Mühlheim und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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