Flensburg

Windhorst in der Finanzfalle: Werften-Drama und drohende Pleite!

Lars Windhorst, einst gefeiertes Wirtschaftswunderkind, steht nun als umstrittener Investor in der Kritik, während sich seine Werften in Schleswig-Holstein in einem verfahrenen Zustand befinden und mehrere Millionen Euro Schulden aufgetürmt haben – gelingt ihm erneut das Kunststück, trotz aller Skandale ungeschoren davonzukommen?

Die Geschichte von Lars Windhorst – von einem leuchtenden „Wunderkind“ zum umstrittenen Unternehmer, dessen Schatten über gleich mehreren Unternehmen liegt. Was ursprünglich wie ein Märchen begann, verwandelt sich nun zusehends in einen dramatischen Skandal. Die Probleme türmen sich, während der Investor weiterhin verspricht, die Situation zu retten, doch die Realität spricht eine andere Sprache.

Gerade erst hat Windhorst mit seinem Privatjet aus Nizza im dänischen Sønderborg neue Hoffnungen geschürt, als er den Besuch der Flensburger Schiffbau Gesellschaft (FSG) absolvierte. „Wir werden schon bald in einer viel besseren finanziellen Situation sein“, schwärmte er vor laufenden Kameras. Doch was blieb von diesen Worten? Nichts als leere Versprechungen! Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther lässt keine Gelegenheit aus, Windhorst zu kritisieren. Es sollen keine finanziellen Mittel fließen, und die Werftengruppe stagniert.

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Wasser abgedreht und Mitarbeiter im Dunkeln

Der Abstieg der Würzburger Interieur Manufaktur (Wima) ist exemplarisch für Windhorsts desaströsen Geschäftsbetrieb. Rund 30 Mitarbeiter stehen seit Juni ohne Lohn da, die Mietzahlungen sind seit Februar überfällig. „Der Vermieter hat das Wasser abgedreht!“ berichtet Betriebsrat Christian Krämer verzweifelt. Was bleibt, ist das Gefühl der Verzweiflung und Fragezeichen über die Zukunft. Die Sorge wächst, während Windhorst in seinen eigenen Unternehmungen feststeckt und alle eher der Verlierer sind. Wo so viel Geld geflossen ist, fragt sich die Belegschaft: „Warum wird die Belegschaft nicht bezahlt?“

Im September gab es schließlich etwas Licht am Ende des Tunnels, zwar erst monateverspätet, aber immerhin: Die Löhne für Juni wurden nachgezahlt. Für Juli und August warten die Mitarbeiter allerdings weiterhin vergeblich auf ihr Geld. Und die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Kiel wegen Insolvenzverschleppung ziehen sich wie ein Schatten über Windhorsts Imperium.

Der Daumen auf dem Nervenstrang der Finanzwelt

Die Tennor Holding, Windhorsts finanzielles Hauptquartier, präsentiert sich alles andere als gesund. Mehrere Verfahren in Großbritannien und den Niederlanden stehen im Raum – Gläubiger fordern Geld in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro. Wirtschaftsexperten sind sich einig: „Dabei handelt es sich um mehr als ein einfaches finanzielles Problem. Der Konzern ist deutlich angeschlagen“, erklärt Carl-Christian Freidank von der Universität Hamburg.

Doch es bleibt nicht nur bei finanziellen Unregelmäßigkeiten. Ein Wirtschaftsprüfer, der offenbar für die Jahresabschlüsse von Windhorsts Firmen zuständig war, wurde für Fehler vergangener Jahre gesperrt! Die Zahlen der Tennor Holding sind ungesichert, und die Aufsicht steht auf der Hut. Ohne die Bestätigung eines Wirtschaftsprüfers sind Windhorsts Unternehmen am Markt nichts mehr wert – und stehen nun blutig da!

Die krisenhafte Lage zieht sich durch Windhorsts imperiale Strukturen. Über 150 Firmen, die wie ein Labyrinth aus Geheimnissen und massiven finanziellen Verlusten bestehen, tun ihren Teil – beispielsweise in der Fußballwelt von Hertha BSC Berlin, wo Millionen schlichtweg versickerten. Was noch hinter den Kulissen vor sich geht, bleibt für viele unklar. Jedes Mal, wenn Windhorst aufgehalten wird, scheint er wieder aufzutauchen – bleibt die Frage: Wie lange kann er diesen Tanz noch vollziehen?

Ein weiterer dunkler Punkt in Windhorsts Geschichte ist die Verbindung zu einer französischen Investmentfirma, die Gelder von Tausenden Anlegern in seine Unternehmen gesteckt hat. Der riesige Finanzskandal hat nun die private Altersvorsorge vieler verloren, während Windhorst an anderer Stelle in vertrauter Manier für sich selbst sorgt.

Trotz aller Probleme bleibt die Frage offen: Kann Lars Windhorst erneut aus diesen schwierigen Gewässern entkommen? Viele Mitarbeiter und Beobachter zittern um ihren Lohn und die Zukunft ihrer Unternehmen. Wo andere scheitern, scheint er unbeschadet davonzukommen – doch wie lange noch? Die Entwicklung bleibt spannend und der Ruß zieht weiter seine Schatten.

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