NiedersachsenOldenburg

Nutrias untergraben Deiche: Küstenschutz in Niedersachsen bedroht!

Eine explosive Bedrohung für die Nordsee-Deiche: Invasive Nutrias, einst für die Pelzproduktion nach Deutschland gebracht, graben unbemerkt durch die Küstenschutzanlagen und gefährden damit Millionenleben und Billionenwerte – jetzt ist schnelles Handeln gefragt!

Alarmstufe Rot an der Nordsee! Eine unerbittliche Bedrohung kriecht aus den Gewässern und setzt den Küstenschutz in Niedersachsen aufs Spiel. Die Nutria, ein stets hungriger Nager aus Südamerika, hat sich in den Küstenregionen festgesetzt und macht mit ihren Durchwühlungen an Deichen kurzen Prozess. Diese plüschigen Plagegeister – sie sehen aus wie kleine Biber – graben unbemerkt an der Substanz, die unsere Küsten schützen soll!

Die Nutria, auch bekannt als Biberratte oder Sumpfbiber, hat sich seit ihrer Einwanderung in die deutschen Gewässer im 19. Jahrhundert rasant verbreitet. „Das Tier ist nicht nur im ganzen Bundesgebiet zu finden, sondern vor allem an den Uferböschungen der niedersächsischen Flüsse“, warnt Heiko Fritz von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. In nur sechs Jahren, von 2015 bis 2021, hat sich der Verbreitungsschwerpunkt in Niedersachsen auf atemberaubende 58 Prozent ausgedehnt. Und die Alarmzeichen blinken hell!

Gefährlicher Tunnelbau unter Deichen

Die feisten Nager graben sich ihre Wege durch Deiche und bedrohen so die Stabilität dieser unverzichtbaren Küstenschutzanlagen. Experten berichten von schockierenden Schäden: „Bei Quakenbrück wurden tiefe Löcher entdeckt, vier Meter tief – ein Albtraum für den Küstenschutz!“, so Fritz weiter. Rund 650 Kilometer Sturmflutdeiche stehen in Niedersachsen zwischen gefährdeten Uferböschungen und schutzbedürftigen 1,3 Millionen Menschen, deren Leben im Ernstfall auf dem Spiel steht.

Im Meer geht es also um weit mehr als nur um Nager. Die grünen Plagegeister, die ein Gewicht von bis zu 10 Kilogramm erreichen, verwüsten seit Jahren unsere Küsten und hinterlassen ein Bild der Zerstörung. Pflanze, Tier und Mensch in Gefahr – die Jagd auf Nutrias könnte die einzige Lösung sein!

Mit Hochdruck zur Jagd

Doch die Jäger stehen bereit! Seit 2012 setzt Niedersachsen sogar hauptberufliche Nutriajäger ein, um den Fusselplagegeist in Schach zu halten. „Diese Tiere haben das ganze Jahr hindurch Nachkommen – das ist eine drückende Herausforderung!“, erklärt Fritz. Die Zahlen sprechen für sich: In der Jagdsaison 2022/2023 wurden 34.744 Tiere erlegt. Aber wird das ausreichen, um die überhandnehmenden Nager in Schach zu halten?

Mit einem strengen Blick richten sich die Jäger nun auf die Elbe, wo die Nutrias bereits in das Binnenland marschieren und die Gefahrenlage weiter heizen. „Langfristig wird die Bedrohung nur wachsen, wenn nicht sofort gehandelt wird“, warnt Matthias Reimers vom Marschenverband Schleswig-Holstein.
In Schleswig-Holstein gelten jedoch noch Einschränkungen: „Muttertiere dürfen nicht bejagt werden, das ist eine schwere Hürde. Bei 400 Prozent Vermehrung ist das ein echtes Problem!“, stellt Fritz fest.

Die Zeit drängt und die Risiken werden realer! Höchste Zeit, gesetzliche Bestimmungen zu überdenken – bevor die Deiche endgültig in Gefahr geraten. Handeln ist das Gebot der Stunde!

Lebt in Stuttgarts Umland und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"