Ein gigantisches Projekt nimmt Formen an! Am Ufer der Aller verwandelt sich die Baustelle für das neue Regenklärbecken in ein wahres Meisterwerk der Ingenieurskunst. Die Arbeiten schreiten rasend schnell voran, und jeder Tag bringt die Fertigstellung ein Stück näher.
Jörg Claus vom Eigenbetrieb Abwasser ist hocherfreut und verkündet stolz: „Schneller als gedacht. Wir kommen gut voran, liegen voll im Zeitplan.“ Doch was passiert hier eigentlich? Das Regenklärbecken, das bald vollständig im Boden verschwinden wird, ist eine beeindruckende Konstruktion. Mit der vergrabenen Technik wird viel getan, um künftige Hochwasserprobleme zu bewältigen.
Die riesigen Dimensionen des Bauprojekts
Der Koloss von einem Kettenfahrzeug hat den Bauplatz schon zweimal umrundet – einmal, um die massive Spundwand abzuarbeiten, und jetzt, um das Becken zu konstruieren. Die Dimensionen sind erstaunlich: Das Becken misst 35 Meter in der Länge und 17 Meter in der Breite. Bei der Erdbewegung wird ganz schön geschaufelt! In nur wenigen Wochen wird das Regenklärbecken mitsamt seinen prächtigen Stahlbetonwänden und dem schweren Deckel vollständig im Erdreich verschwinden.
Aber keine Panik! Auch wenn es für die Öffentlichkeit unsichtbar wird, bleibt das technische Wunderwerk für die notwendige Kontrolle zugänglich. Messpunkte und kreisrunde Einstiegsluken sorgen dafür, dass die Wartung kein Problem wird. Die Technik muss schließlich jederzeit überprüfbar sein!
Ein entscheidender Schritt gegen den Klimawandel
Mit dem steigenden Risiko von Starkregenereignissen ist dieses Bauprojekt wichtiger denn je. Um den Herausforderungen des Klimawandels standzuhalten, muss der gesamte Regenabfluss aus der Innenstadt gebändigt werden. Hier treffen die Wassermassen aus dem Blumenwisch, der Reeperbahn und dem Allerufer zusammen – ein wahrhaft „revolutionärer“ Ansatz, um Schmutz und Mikroplastik zurückzuhalten. Künftig wird reines Wasser über einen speziellen Kanal in die Aller geleitet, während Verunreinigungen sicher zum Klärwerk umgeleitet werden.
Die Kreuzung Blumenwisch/Reeperbahn ist der Schlüssel zum innerstädtischen Entwässerungssystem und hat sich in den letzten Monaten stark verändert. Der Verkehr ist zeitweise gesperrt, aber Ende des Jahres folgt die große Erleichterung! Claus kündigt an, dass der Verkehr pünktlich zum Jahreswechsel wieder fließen wird, während die Baukosten bei stolzen 4,2 Millionen Euro liegen.
Doch das ist erst der Anfang! Der nächste Bauabschnitt, mit Hochwasserschutzmauern und weiteren Parkplätzen, steht bereits in den Startlöchern. Die Neugestaltung und die Erweiterung der Reeperbahn bis zum Nordertor sind ebenfalls beschlossen. Da gibt es viel zu erwarten in Verden!