SchleswigSchleswig-Holstein

Schiedsrichter-Fehler kostet Büchen-Sieebeneichener SV wichtige Punkte

Ein ungewöhnlicher Vorfall in der Verbandsliga Schleswig-Holstein Süd sorgte für Aufregung, als das Gastteam TSV Bargteheide in der elften Minute der Nachspielzeit einen Ausgleich erzielte. Die Begegnung endete 3:3, nachdem der Schiedsrichter Patrick Möller ursprünglich vier Minuten Nachspielzeit angezeigt hatte, diese jedoch aus unerklärlichen Gründen auf elf Minuten verlängerte. Dies hatte nicht nur verheerende Auswirkungen auf den heimischen Aufstiegskandidaten Büchen-Sieebeneichener SV, sondern auch zu intensiven Diskussionen unter den Anwesenden geführt.

Die Ereignisse nehmen ihren Lauf, als Möller nach einer Verletzungsunterbrechung und dem Fehlen eines Ersatzballs die Nachspielzeit anpasste. Doch anstatt der angekündigten sechs Minuten scheinen elf Minuten gespielt worden zu sein. Möller reagierte apathetisch auf die massiven Proteste der Zuschauer, die ihn bezüglich der verlängerten Zeit zur Rede stellten. „Ich war überzeugt, dass ich nur etwa sechs Minuten nachspielen ließ“, erklärte der Schiedsrichter den „Lübecker Nachrichten“. Die Realität stellte sich erst dann ein, als er mit seinen Assistenten in der Kabine war und von einem gravierenden Fehler informierte wurde.

Technische Probleme bei der Spielleitung

Am vergangenen Sonntag zeichnete sich ein weiteres Problem ab: Möllers Uhr war, wie sich herausstellte, nicht korrekt eingestellt. Statt der Nachspielzeit zeigte sie Intervalle von 30 Sekunden Bewegung und 35 Sekunden Pause an. Dadurch interpretierte Möller dreizehn Intervalle als tatsächlich sechs Minuten Nachspielzeit. Ein weiterer Missstand war die Funktionsfähigkeit des Headsets zwischen dem Schiedsrichter und den Assistenten, das gegen Ende der regulären Spielzeit versagte, weil der Akku nicht ausreichend geladen war. Möller sagte dazu: „Wir hatten das Headset eine Dreiviertelstunde vor dem Spiel aufgeladen, aber das war offensichtlich nicht ausreichend.“

Interessanterweise gab es während der regulären Spielzeit kaum Reklamationen oder Diskussionen über die Spieldauer. Heimtrainer Matthias Räck beschloss, während der Nachspielzeit ruhig zu bleiben, um keine konfrontativen Situationen zu riskieren. In einem Moment des Squad-Managements hatte er die Situation nur zu Beginn der Nachspielzeit kurz überprüft, aber dann die Anweisung bekommen, weiterzuspielen.

Reflexion und Folgen des Vorfalls

Auf die Frage, ob es Widerstand gegen die Spielleitung gab, entgegnete Möller, er habe während der regulären Zeit von kaum schockierten Spielern oder Zuschauern gehört. Dies änderte sich post-Spielsituation, als die Fans und der Heimtrainer ihren Unmut bekanntgaben. „Elf Minuten Nachspielzeit in einem Amateurspiel sind für mich eine Premiere“, meinte Räck. Der Trainer von Büchen-Sieebeneichener SV war sichtlich enttäuscht über den späten Ausgleich, der Punkte kostete, die entscheidend für die Tabellenführung sein könnten.

„Die Erkenntnis über diesen Fehler war für mich schmerzlich. Ich habe mich umgehend bei der Heimelf entschuldigt“, betonte Möller nach dem Spiel. Trotz der Enttäuschung über den Spielausgang waren seine Rückmeldungen positiv, da die Mannschaften und Zuschauer sich respektvoll verhalten hatten. Der Trainer der Heimmannschaft räumte ein, dass die Punkte zwar verloren gingen, der Schiedsrichter aber an diesem Tag eine leidlich kompetente Leistung gebracht hatte.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Vorfall um die Nachspielzeit und die Rolle des Schiedsrichters wieder einmal die Fragestellung aufwirft, wie wichtig eine klare Kommunikation und Technik im Amateurfußball sind. Der Druck, der auf den Schiedsrichtern lastet, könnte sich verringern, würden solche Probleme frühzeitig erkannt und behoben. Der Fall wird sicherlich in den kommenden Spieltagen beobachtet werden, während Möller in seiner Schiedsrichterkarriere vor einer der größten Herausforderungen steht: das Vertrauen der Spieler und Trainer zurückzugewinnen, um solche Fehler in Zukunft zu verhindern.

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