Rhein-Erft-Kreis

Sichere Wege für unsere Kinder: Maßnahmen nach Henrys tragischem Unfall in Pulheim

Fast ein Jahr nach dem tragischen Unfalltod des zehnjährigen Henry in Pulheim werten die Stadt und der Rhein-Erft-Kreis die Verkehrssicherheit am Paul-Decker-Platz aus und planen, den Radweg, der nicht den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht, für Radfahrer zu verbessern, nachdem der Schüler im September 2023 von einem Lkw überrollt wurde.

Der tragische Unfalltod des zehjährigen Henry in Pulheim hat eine Welle der Betroffenheit und dringenden Handlungsbedarf in der Gemeinde ausgelöst. Es ist nun fast ein Jahr her, seit der Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums bei einem unglücklichen Vorfall am Paul-Decker-Platz von einem Lkw erfasst wurde. Während die Betroffenen nach wie vor trauern, setzen die Stadt Pulheim und der Rhein-Erft-Kreis alles daran, die Sicherheit für Fahrradfahrer und Schüler stark zu verbessern.

In einer Lieferung an externe Experten plant der Rhein-Erft-Kreis die Entwicklung eines neuen Sicherheitskonzepts für den Paul-Decker-Platz. Die Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf rund 60.000 Euro. Laut einer ersten Untersuchung eines Aachener Büros bestehen erhebliche Mängel hinsichtlich der Verkehrssicherheit. Besonders besorgniserregend sind die zu schmalen Radwege, die den aktuellen technischen Mindeststandards und den Vorschriften der Straßenverkehrsordnung nicht entsprechen.

Schmerzliche Erinnerungen und Forderungen nach Veränderung

Die Überprüfung der Verkehrssicherheit hat zudem gezeigt, dass der Verlauf der Radwege für Fahrradfahrer nur schwer nachzuvollziehen ist. Mangelnde Kennzeichnung führt oft zu gefährlichen Situationen, vor allem an der Escher Straße, wo Fußgänger und Radfahrer oft auf denselben Flächen unterwegs sind. Dies zeigt sich auch daran, dass Fußgänger gezwungen sind, auf den Radweg zu gehen, nur um die Druckknöpfe an den Ampeln zu erreichen. Der letzte Vorfall hat die Diskussion über die Verkehrssicherheit in der Region schärfer denn je gemacht.

Es war im September 2023, als der Lkw-Fahrer den kleinen Henry überrollte. Trotz der besten Bemühungen der Rettungskräfte starb der Junge einige Stunden später im Krankenhaus. Seine Erinnerung lebt durch ein weißes Geisterrad weiter, das am Ort des Geschehens aufgestellt wurde und als Mahnmal für die Sicherheit auf den Straßen dient. Der Vorfall hat das öffentliche Bewusstsein für die Sicherheitslage in Pulheim geschärft.

Stimme der Jugend und Bewegung für sichere Schulwege

In der Folge blühte eine massive Unterstützung und Mobilisierung durch die lokale Gemeinschaft auf. Über 10.000 Unterschriften wurden für eine Petition gesammelt, die sichere Schulwege fordert. Kinder, Jugendliche, Lehrer und Eltern haben sich zusammengeschlossen zu einem Gedenkmarsch für Henry. Der Kidicall Mass Aktionsbündnis hat als direkte Reaktion auf die Ereignisse ein generelles Fahrverbot für Lastwagen auf Schulwegen, ein Schulwegsnetz und temporär autofreie Schulstraßen gefordert.

Dadurch wollen sie nicht nur die Sicherheit der Schüler gewährleisten, sondern auch ein größeres Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr schaffen. Die Bemühungen der Bürger sowie die Pläne der Behörden sind erste Schritte in die richtige Richtung, um solch tragische Unfälle in Zukunft zu verhindern. Die Auseinandersetzung um sichere Schulwege zeigt deutlich, wie fragil das Gleichgewicht zwischen Verkehrsteilnehmern an diesen Orten ist und wie sehr Veränderungen gefordert sind.

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