Steinburg

Tunnelbau für klimafreundliche Fernwärme: Fortschritte und Herausforderungen in Hamburg

Senatoren Katharina Fegebank und Jens Kerstan besuchten am 25. Februar 2023 die Baustelle des Fernwärmetunnels auf der Halbinsel Dradenau in Hamburg, um sich über den Fortschritt des klimafreundlichen Projekts zu informieren, das bis 2030 zur Kohlefreiheit der Wärmeversorgung der Stadt beitragen soll.

Die Senatoren Katharina Fegebank und Jens Kerstan (beide Grüne) haben kürzlich die Tunnelbaustelle für die neue Fernwärmeversorgung im Hamburger Westen besucht und dabei ihren Optimismus hinsichtlich des Fortschritts des Projekts zum Ausdruck gebracht. Trotz einer Verzögerung beim Bau von derzeit vier Monaten zeigen die Senatsmitglieder Zufriedenheit mit den bisherigen Ergebnissen. Die Tunnelbohrmaschine, die den Namen „Hermine“ trägt, hat bereits eine beeindruckende Länge von 280 Metern erreicht.

Die Tunnelbohrung erstreckt sich über eine Gesamtlänge von etwa 1,2 Kilometern und soll ab Anfang 2026 klimafreundliche Wärme aus dem Energiepark Hafen in das Fernwärmenetz auf der Nordseite der Elbe transportieren. Bislang ist ein Drittel der Strecke unter dem Fluss bereits erfolgreich gebohrt worden. Die Fortschritte des Projekts wurden als Meilenstein bezeichnet, da die Bohrmaschine pro Tag rasante acht bis zehn Meter vorankommt. Es gab seit Beginn der Arbeiten im November keine nennenswerten Pannen oder Unfälle.

Ein beeindruckendes Projekt

„Die Fortschritte seit der Taufe von Hermine sind wirklich beeindruckend. Wir kommen schnell voran und das dank innovativer Technik und Ingenieurskunst“, betonte Kerstan während des Besuchs. Diese beeindruckenden Fortschritte stehen im Licht des Ziels der Stadt, bis 2030 kohlefrei zu sein.

Kürzlich gab Christian Heine, der Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke, bekannt, dass der ursprüngliche Zeitplan für die Inbetriebnahme Ende 2025 weiterhin gilt. Die Tunnelarbeiten sind ein zentraler Bestandteil der Pläne, um die Fernwärmeversorgung in Hamburg nachhaltig zu gestalten. Nach Fertigstellung wird erwartet, dass rund 55 Prozent der Fernwärme aus klimaneutralen Quellen stammen werden.

Ein Ort des Glaubens und der Hoffnung

Die Taufzeremonie der Bohrmaschine, die Erinnerung an „Harry Potter“ heraufbeschwört, hat nicht nur technische Aspekte im Fokus, sondern auch spirituelle. St.-Pauli-Pastor Sieghard Wilm begleitete die Senatoren und sprach über die unvorhersehbaren Herausforderungen des Lebens. Mit einem alten Bergmannsgedicht und dem Gebet des Vaterunsers vermittelte er Trost und Zuversicht für alle Beteiligten.

Ein symbolisches Zeichen am Beginn des Tunnels ist eine geschnitzte Holzfigur der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, die für Standhaftigkeit steht. Dieses Zeichen über dem Tunneleingang soll den Arbeitern Mut und Hoffnung spenden während ihrer harten zehnstündigen Schichten, die rund um die Uhr stattfinden.

Die Senatoren wurden beim Rundgang durch die enge Tunnelröhre mit verschiedenen technischen Einrichtungen vertraut gemacht, einschließlich eines Förderbandes für den Abtransport des Bohrschlamms und einer Belüftungsanlage. Diese Besichtigung demonstriert die komplexe Ingenieurskunst, die hinter einem solch bedeutenden Projekt steht und hebt die Bedeutung der erneuerbaren Energien in der städtischen Energieversorgung hervor.

Die Vielfalt der Wärmequellen, die in Zukunft genutzt werden sollen, umfasst die Abwärme aus Industriebetrieben, eine Müllverbrennungsanlage und die Abwasserverwertung des Klärwerks Dradenau. Eine Gas- und Dampfturbinen-Anlage wird bei Bedarf elektrische Energie bereitstellen, während gleichzeitig die Wärmeversorgung sichergestellt wird. Die Verantwortlichen betonen, dass die Transformation zu einer umweltfreundlichen Fernwärmeversorgung nicht nur ein technologisches Ziel ist, sondern auch ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft für die Stadt Hamburg.

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