FeuerwehrOder-Spree

Thomas Niendorfer: Der letzte Feuerwehrmann von Klein Döbbern kämpft allein

In Klein Döbbern, wo nur noch Thomas Niendorfer als aktiver Feuerwehrmann dient, ist die Freiwillige Feuerwehr trotz erhaltener Mitgliederzahlen dringend auf die Unterstützung benachbarter Wehren angewiesen, um der wachsenden Einsatzbelastung in der Gemeinde Neuhausen/Spree gerecht zu werden.

Im kleinen Dorf Klein Döbbern, das zur Gemeinde Neuhausen/Spree gehört, ist die Situation in der Freiwilligen Feuerwehr eine besondere: Thomas Niendorfer steht als letzter aktiver Feuerwehrmann auf dem Posten. Trotz einer ansehnlichen Mitgliederzahl, die die Feuerwehr auf dem Papier zu haben scheint, bleibt Niendorfer als alleiniger Einsatzkraft in dieser wichtigen Funktion. Eine Realität, die kaum zu fassen ist, betrachtet man die bedeutende Rolle, die die Feuerwehr im Alltag der Dorfbewohner spielt.

Im Einsatz muss Niendorfer nicht allein bleiben, denn die Freiwilligen Feuerwehren in den umliegenden Orten wie Groß Döbbern und Groß Oßnig kooperieren. So wird sichergestellt, dass im Notfall die nötige Unterstützung schnell zur Stelle ist. „Vor ein paar Wochen hatten wir unsere erste Zusammenkunft unter uns Wehrführern und haben festgestellt, dass die Zusammenarbeit doch sehr gut läuft“, erzählt Niendorfer. Ohne die wechselnden und unvorhersehbaren Herausforderungen, mit denen die Feuerwehr konfrontiert wird, wäre es schwer, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Verkehrsunfälle, Brände und viele andere Notfälle erfordern ein engagiertes Team, und so wird gerne die gesamte Palette der Feuerwehrdienste in Anspruch genommen.

Die Herausforderungen der Feuerwehr in Klein Döbbern

Trotz der launischen Gegebenheiten rund um die Feuerwehr darf eines nicht vergessen werden: Die Nähe zu den anderen Feuerwehren sorgt für Sicherheit. Niendorf, der auch Ortwehrführer ist, unterstreicht die bedeutende Notwendigkeit einer funktionierenden Feuerwehr: „Die Katze im Baum machen wir nicht, die Katze kommt irgendwann alleine runter. Früher oder später“, schmunzelt er. Seine gelassene Art zeigt die Menschlichkeit, die in dieser Institution tief verwurzelt ist. Die Feuerwehr bedeutet zusammenzuarbeiten, sich gegenseitig zu unterstützen, auch wenn manchmal die Ressourcen begrenzt sind.

Trotz der aktuellen Situation mit nur einem aktiven Mitglied gibt es einen starken Rückhalt von Seiten der Gemeinde. Der zuständige Amtsleiter Karsten Magister merkt an: „Die 16 Ortswehren sind leistungsfähig, ausgestattet mit 20 Einsatzfahrzeugen und bereit, die Aufträge jederzeit zu erfüllen.“ Dies gibt den Bürgern von Klein Döbbern die Gewissheit, dass die Sicherheit nicht nur eine leere Phrase ist. Der rückhaltlose Einsatz der aktiven Feuerwehrleute in Neuhausen/Spree ist ein Zeichen für das Engagement der gesamten Gemeinschaft.

Die Zukunft der Feuerwehr und Jugendförderung

Insbesondere die Jugend und deren Förderung stehen bei den Verantwortlichen der Feuerwehr im Vordergrund. Gemeindewehrführer Mathias Voigt hebt hervor, dass die Hoffnung besteht, die Zahlen der Jugendfeuerwehr zu steigern: „Unsere Hoffnung ist, dass wir die Jugendfeuerwehrzahlen in diesem Bereich weiter steigern können.“ Um dies zu erreichen, haben die Feuerwehren von Klein Döbbern, Groß Döbbern und Groß Oßnig beschlossen, ihre Jugendfeuerwehraktivitäten in der Wache in Klein Döbbern zu bündeln. Diese Maßnahmen sollen nicht nur den Nachwuchs an Feuerwehrleuten in der Region entwickeln, sondern auch den Zusammenhalt zwischen den Mitgliedern stärken.

Die Situation, dass in Klein Döbbern nur ein aktiver Feuerwehrmann im Dienst ist, mag eine Herausforderung darstellen, doch die Gemeinschaft, die aus den benachbarten Feuerwehren gebildet wird, zeigt, wie Zusammenhalt und Kooperation in schwierigen Zeiten Früchte tragen können. Die Feuerwehr bleibt somit ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesellschaft, egal unter welchen Bedingungen.

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