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PCC BakkiSilicon erreicht wegweisende Klimazertifizierung für Silizium

PCC BakkiSilicon hf. hat als erster Siliziumproduzent weltweit die ISCC Carbon Footprint Certification erhalten, um die nachhaltige Produktion von Siliziummetall in Húsavík, Island, zu belegen und sich gegen den unfairen Wettbewerb mit klimaschädlichem, günstigem Silizium aus China zu positionieren.

Duisburg / Húsavík (ots)

In einer bedeutenden Entwicklung in der Branche der Siliziumproduktion hat die isländische PCC BakkiSilicon hf. als erstes Unternehmen weltweit die ISCC Carbon Footprint Certification (CFC) erhalten. Diese Zertifizierung dokumentiert den Treibhausgas-Fußabdruck des Unternehmens, der im Zeitraum vom 1. Juli 2022 bis zum 30. Juni 2023 bei 3.102,56 Kilogramm CO2-Äquivalent pro produzierter Tonne Siliziummetall bemessen wurde. Der innovative Schritt wurde durch ein Audit einer unabhängigen Zertifizierungsstelle am Produktionsstandort in Húsavík validiert.

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Diese Initiative ist besonders bemerkenswert, da die PCC BakkiSilicon hf. ihre Siliziummetallproduktion vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen, insbesondere Geothermie, realisiert. Dr. Peter Wenzel, CEO der PCC SE, äußerte sich zu der Errungenschaft und betonte die Vorreiterrolle des Unternehmens in Sachen Klimaschutz. „Unsere Produktion hat einen zertifizierten Carbon Footprint von 3,1 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Kilogramm Silizium und liegt damit erheblich unter dem globalen Durchschnitt von 10,9 Kilogramm CO2-Äquivalent“, erklärte Wenzel.

Wettbewerbsbedingungen und politische Unterstützung

Trotz dieser positiven Entwicklung steht die PCC BakkiSilicon hf. unter starkem wirtschaftlichen Druck. Der direkte Wettbewerb mit chinesischen Herstellern, die häufig unter schlechten Umweltbedingungen und mit hohem CO2-Ausstoß produzieren, setzt das Unternehmen unter Druck. Chinesisches Silizium wird zudem oft zu Dumpingpreisen exportiert, was zu einem unfairen Wettbewerb führt. Wenzel appellierte daher an die Politik, Unterstützung gegen diese unlauteren Wettbewerbsbedingungen zu leisten.

Die Frage der Nachhaltigkeit spielt in der Siliziumproduktion eine entscheidende Rolle, da Silizium für zahlreiche Hochtechnologieanwendungen, einschließlich Photovoltaikanlagen, erforderlich ist. Das PCC-Startup PCC Thorion GmbH arbeitet derzeit an einem innovativen Batterie-Anodenmaterial, das auf Silizium-Nanopulver basiert. Die Verwendung von nachhaltigen Energien in der Produktion ist hierbei ein wesentlicher Faktor, um eine positive Klimabilanz zu gewährleisten.

Das ISCC-Zertifikat wurde nach strengen Richtlinien für Treibhausgasberechnungen sowie dem neuen Zertifizierungsansatz für den CO2-Fußabdruck vergeben. Der Zertifizierungsbereich umfasst die gesamte Produktion, einschließlich Rohstoff- und Energieversorgung, Transport und Herstellung des Siliziummetalls. Dieses umfassende Vorgehen stellt sicher, dass das Produkt nicht nur qualitativ hochwertig, sondern auch umweltfreundlich ist.

In einem Markt, in dem Preiskriterien oft über Nachhaltigkeitsaspekte gestellt werden, hebt sich die PCC BakkiSilicon hf. mit ihrem innovativen Ansatz ab. Peter Wenzel erinnert daran, dass der Bau der Produktionsstätte in Island aufgrund ihrer Bedeutung für die deutsche Industrie vom Bund gefördert wurde. Diese Initiative ist nicht nur ein wichtiger Schritt in der Reduktion von Treibhausgasemissionen, sondern könnte auch Modelle für andere Branchen liefern.

Kurzportrait der PCC SE

Die PCC SE mit Hauptsitz in Duisburg ist die Holdinggesellschaft der international agierenden PCC-Gruppe. Diese beschäftigt rund 3.300 Mitarbeiter und konzentriert sich auf die Produktion von chemischen Rohstoffen, Spezialchemikalien, Silizium und Silizium-Derivaten sowie den Bereich Containerlogistik. Die PCC BakkiSilicon hf. betreibt eine der modernsten Siliziumanlagen weltweit und setzt mit ihrem Betrieb auf nachhaltige Investitionen, um kontinuierlich Unternehmenswerte zu steigern. Der Umsatz der PCC-Gruppe betrug im Geschäftsjahr 2023 etwa 994 Millionen EUR bei einem EBITDA von 112 Millionen EUR.

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